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Autokauf-Website: Daimler steigt bei Carwow ein

05.08.2019 09:02 Uhr
Autokauf-Website: Daimler steigt bei Carwow ein
Daimler steigt bei der Autokauf-Website Carwow ein.
© Foto: Screenshot/www.carwow.de

Mercedes-Benz hat viel Geld in die Autokauf-Website Carwow investiert. Mit dem Geld will das Start-up insbesondere das Geschäft den Märkten Großbritannien, Deutschland und Spanien ausbauen.

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Mercedes-Hersteller Daimler investiert viel Geld in die Autokauf-Website Carwow. Der Autokonzern führt die 28 Millionen Euro schwere jüngste Finanzierungsrunde des Start-ups an. Carwow will mit dem Geld vor allem das Geschäft in seinen bisherigen Märkten Großbritannien, Deutschland und Spanien ausbauen. Neben Daimler nahmen auch mehrere deutsche Autohändler an der Finanzierungsrunde teil. Bei Carwow können Nutzer ein Fahrzeug auswählen und werden dann zu Händlern in ihrer Nähe weitergeleitet.

Die Branche muss gerade ihre Geschäftsmodelle daran anpassen, dass vor allem Einwohner von Städten weniger Autos kaufen und die Markentreue viel niedriger ist als früher. Zudem könnte die Industrie auf eine Zukunft mit selbstfahrenden Robotaxis zusteuern, in der der Autoabsatz sinkt und das Geld stattdessen vor allem mit dem Betrieb der Fahrdienste verdient wird.

Daten von Carwow gäben Autoherstellern einen Einblick in den Entscheidungsprozess der Käufer, den sie sonst nicht hätten, sagte der Chef von Carwow Deutschland, Philipp Sayler von Amende, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sehen, welche Wettbewerbs-Fahrzeuge hat der Kunde konfiguriert, welche Fahrzeuge hat er beim Händler tatsächlich angefragt und was hat er am Ende zu welchem Preis gekauft." Im Schnitt konfiguriere ein Nutzer bei der Auswahl vier Modelle von drei Marken.

Daimler-Manager Axel Harries, der Verkaufschef bei Mercedes-Benz Cars ist, wird Mitglied des Verwaltungsrates von Carwow. Die Plattform sei offen dafür, in späteren Finanzierungsrunden weitere Autohersteller aufzunehmen, sagte Sayler von Amende.

Carwow war 2012 in Großbritannien gestartet, kam 2016 nach Deutschland und startete 2018 in Spanien. Händler hinterlegen bei der Plattform vorab die Ermäßigungen, die sie bereit sind, zu gewähren, so dass sie den Nutzern direkt bei der Konfiguration angezeigt werden. (dpa)

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KOMMENTARE


ex-MB Verkäufer

05.08.2019 - 13:18 Uhr

Unfassbar! Daimler investiert eine solche Summe, um eine Plattform zu unterstützen die die Erträge imHandel pulveresiert? Das widerspricht in jeder Art den letzen Äusserungen, es online mit einem Festpreis zu versuchen. Das genau macht carwow nämlich nicht. Jeder Händler muss im Vorfeld seinen Höchstrabatt nebst aller Prämien pro Modell bei carwow angeben. Der Interessent fragt anonym an und bekommt in 24h das beste Angebot für Ihn, das ruinöseste für den Handel präsentiert. Es gibt immer einen Händler dem das Wasser bis zum Hals steht und der dort wilde Sau spielt. Ihr habt sie nicht mehr alle!


M.Häcker

05.08.2019 - 15:57 Uhr

ich kann es nicht anders sagen, was für ein Schwachsinn, nur der Hersteller profitiert, der eh schon ruinöse Retailmarkt wird damit noch mehr geschwächt. Der“Billigste“ verlkauft das Auto!


Benjamin Dürr

05.08.2019 - 17:13 Uhr

Kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können. Unfassbar, was die Hersteller mittlerweile treiben. Der Handel verdient bei so einem Auto nichts mehr, soll aber die Auslieferung zu Erlebnis machen und die Probefahrten erledigen. Anschließend wird er bei Google schlecht bewertet, weil in der Warteecke der Kaffee zu warm und die Kekse zu kalt waren....Traurig.


Bald ex-Autoverkäufer

05.08.2019 - 17:47 Uhr

@ ex-MB Verkäufer: Sie sprechen mir aus der Seele. Amen!


Matthias Born

05.08.2019 - 17:55 Uhr

Hallo ex-MB-Verkäufer! Ja, es ist wahr! Auch die Auto-Welt wird digital und damit transparent. Früher haben wir bundesweit Faxanfragen von Kunden bekommen, heute gibt es halt carwow. Die Frage ist doch: Wie gut kenne ich meinen Markt und wie stark ist meine Kundenbindung. Wenn "mein" Kunde über carwow Angebote einholt habe ich als Verkäufer wohl keinen so guten Job gemacht.


VerkaufsleiterNeuwagen

06.08.2019 - 08:12 Uhr

Ich möchte mich hier meinem Vorredner anschließen.Genau dieses System trägt dazu bei, dass nur noch die großen Händlerketten überleben bzw. der Markt von den Hersteller Niederlassungen regiert wird. Auf eine anstädige Umsatzrendite und auf die Zukunft von Familiengeführten Autohäusern wird gänzlich verzichtet. Somit geht das Aussterben kleinerer Betriebe, vor allem auf dem Land, weiter.Unfassbar, dass sich Daimler auf sowas einlässt. Da sieht man wo die hin wollen...


Brancheninsider

06.08.2019 - 08:38 Uhr

Thats the way life goes. Wenns nicht Carwow ist dann ist es ein anderer Anbieter der somit um die Ecke kommt. Die modernen Zeiten mit Internet und Co machen Konditionen in allen Branchen vergleichbar. Das ging damals schon bei den Banken los und zieht sich jetzt durch alle Branchen.Es wird eine Bereinigung stattfinden aber am Ende werden Händler über bleiben die alles richtig machen und es wird weiter gehen. Aber irgendwo wird immer noch genug Geld verdient am Ende des Tages.


Bernd Schürmann

06.08.2019 - 10:00 Uhr

Wozu leistet sich ein Autokonzern noch einen Vertriebschef wenn diesem, nichts anderes einfällt als einem Externen den Vertiebskanal online zu überlassen?


ex-MB-Verkäufer

06.08.2019 - 10:16 Uhr

@H. Born: Ihre Kundenbindung nützt Ihnen gar nichts! Ihre Kunde „probiert“ ja nur mal bei carwow was geht und ob Sie wohl ein gutes Angebot gemacht haben.Ein anderer Händler bietet einfach mal so 5% mehr, da machen Sie dann dicke Backen....! Und sind den Kunden los oder machen ab dann nur noch miese Geschäfte. Sie arbeiten 60 Stunden die Woche für einen Hungerlohn und später mal eine entsprechend kleine Rente! Also mal Hirn einschalten und handeln


Frank Fehling

06.08.2019 - 11:34 Uhr

Der Markt hat und wird sich ändern.Wer fast 40 Jahre in dieser Branche als Automobilverkäufer/Verkaufsleiter/Betriebsleiter tätig war, der weiß wie sich der Automarkt geändert hat. Die Digitale Welt macht es möglich. Wenn man den Markt verschläft, darf sich nicht wundern wenn man abstürzt.


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