Der schwedische Autobauer Volvo Cars hat seinen Gewinneinbruch aus der ersten Jahreshälfte mit einem starken Schlussspurt fast aufgefangen. Das operative Ergebnis stieg 2019 gemessen am Vorjahr um 0,8 Prozent auf 14,3 Milliarden schwedische Kronen (1,36 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Göteborg mitteilte. Allein im Schlussquartal wuchs das Betriebsergebnis um 17,5 Prozent auf 5,3 Milliarden Kronen.
Unter dem Strich stand 2019 nur ein leichtes Minus um 1,8 Prozent auf 9,6 Milliarden Kronen Gewinn, der Jahresumsatz legte dagegen um 8,5 Prozent auf 274,1 Milliarden Kronen zu.
2019 habe Volvo Cars zum sechsten Mal in Serie einen neuen Absatzrekord aufgestellt, erklärte Konzernchef Håkan Samuelsson. Erstmals habe das Unternehmen in einem Jahr mehr als 700.000 Autos verkauft, darunter mehr als 50.000 in Deutschland. Der Anstieg auf insgesamt 705.452 Fahrzeuge entsprach einem Plus von fast zehn Prozent. Besonders auf dem SUV-Markt mit den Serienmodellen XC60 und XC40 habe es ein starkes Wachstum gegeben.
Coronavirus werde Folgen haben
Zugleich verwies Volvo auf den Ausbruch des Coronavirus in China. Die unklare Situation werde Folgen für den Betrieb in der Volksrepublik sowie die Zahlen des ersten Quartals 2020 haben, der im Laufe des Jahres ausgeglichen werden solle, hieß es. Wegen des Coronavirus hatte Volvo in seinen China-Werken die während des chinesischen Neujahrsfestes geltende Produktionspause bis 9. Februar verlängert.
Volvo hatte im zweiten Quartal trotz gestiegener Verkaufszahlen wegen Preisdrucks und neuer Zölle einen herben Gewinneinbruch erlitten. Bereits im dritten Quartal war es wieder besser gelaufen für die Schweden. Der Pkw-Hersteller ist seit langem vom schwedischen Nutzfahrzeughersteller Volvo AB getrennt und gehört dem chinesischen Autokonzern Geely, der aber auch an Volvo AB beteiligt ist. (dpa)