Weltweit flaut die Auto-Nachfrage ab, doch in Deutschland können die Hersteller noch gut verkaufen. 313.800 Neuwagen kamen im August bundesweit auf die Straße, damit stieg die Zahl der Neuzulassungen in diesem Jahr auf rund 2,5 Millionen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Dienstag mitteilte. Zugleich gingen mehr Aufträge aus dem Inland ein.
Die Nachfrage aus China, den USA und wichtigen Märkten in Europa hatte zuletzt jedoch nachgelassen. "Der konjunkturelle Wind wird rauer", hatte Verbandspräsident Bernhard Mattes am Vortag erklärt. Das spüre auch die Automobilindustrie.
Im Gesamtjahr liegt der Auftragseingang aus dem Ausland laut VDA bislang fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Aus deutschen Werken wurden von Januar bis August 2,34 Millionen Autos exportiert, etwa 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
In Deutschland würden auch im Gesamtjahr 2019 mehr Autos verkauft als noch 2018, erwartet der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). "Der überraschend starke August erlaubt die Prognose, dass der Markt bis zum Jahresende über Vorjahr bleibt", so VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. In den ersten acht Monaten hätten 39 Prozent der Neuwagen in Deutschland von einer Importmarke gestammt, in Ostdeutschland seien es sogar mehr als 50 Prozent gewesen.
Die offizielle Neuzulassungsstatistik für August will das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch veröffentlichen. (dpa)
Frank Fehling