BMW ist optimistisch, dieses Jahr wieder etwa so viele Autos zu verkaufen wie vor der Corona-Krise. Finanzvorstand Nicolas Peter sagte am Mittwoch in München, Ziel sei ein Absatzwachstum von fünf bis zehn Prozent. "Aber ich wäre sehr enttäuscht, wenn wir nicht eher im oberen als im unteren Bereich liegen würden."
Im ersten Quartal sei Asien beim Absatzzuwachs und beim Ergebnis sehr stark. Weltweit hätten Autobauer ihre Lager bereinigt, und es gebe wenig Rabatte. Im US-Leasingmarkt seien die Gebrauchtwagenpreise erfreulich hoch. In Europa belaste die Corona-Krise den Absatz, aber wegen des harten Lockdowns mit Werkschließungen ab März 2020 liege er im ersten Quartal über Vorjahr. Insgesamt sei BMW damit "auf sehr gutem Weg", sagte Peter.
Im Gegensatz zu einigen anderen Autobauern hatte BMW bislang keinen Produktionsausfall durch fehlende Halbleiter. Man habe schon im Juli 2020 mehr Chips bestellt, sagte der Finanzchef. Er sei zuversichtlich, dass es auch im zweiten Quartal nicht eng werde.
BMW habe Lieferverträge für Batteriezellen über zwölf Milliarden Euro geschlossen, wolle 2023 schon 13 vollelektrische Modelle auf der Straße haben und 2030 weltweit die Hälfte seiner Autos nur mit E-Motor verkaufen. Aber bis E-Autos so profitabel wie Verbrenner sind, "brauchen wir noch ein paar Jahre", betonte Peter. 2030 will der Konzern wieder eine Marge von acht bis 10 Prozent vom Umsatz erreichen.
Im Gegensatz zu Tesla setzt BMW weder beim Autokauf noch bei der Geldanlage auf die Kryptowährung Bitcoin. "Bitcoins spielen keine Rolle für uns", sagte Peter. Die Zahlungssysteme funktionierten hervorragend. "Ich wüsste nicht, welchen Mehrwert das bringen sollte."
Während Audi jüngst bezweifelte, ob die Automobilmesse IAA im September in München stattfinden kann, sagte Peter: "Wir gehen davon aus, dass die IAA stattfindet." Sie werde das gesamte Spektrum der Mobilität zeigen. "Wir sind sehr motiviert, dass sie stattfindet."