Auch 2019 läuft es bei Audi noch nicht rund. Die Zahl der verkauften Autos sank im ersten Quartal um 3,6 Prozent auf 447.000, der Umsatz fiel von 15,3 auf 13,8 Milliarden und der Gewinn vor Steuern von 1,4 auf 1,2 Milliarden Euro. Finanzvorstand Alexander Seitz sagte am Freitag in Ingolstadt: "Auch der Start in das neue Jahr hat gezeigt, dass wir derzeit von unseren eigenen Ansprüchen deutlich entfernt sind. Wir müssen zügig erhebliche Fortschritte bei unseren Kostenstrukturen erreichen."
Audi-Chef Bram Schot hatte im März ein hartes Sparprogramm angekündigt. Dazu gehört auch die Einstellung der Nachtschicht im Stammwerk Ingolstadt ab Mitte Mai, eine neue Arbeitsaufteilung zwischen den Werken und der Abbau mehrerer tausend Arbeitsplätze. Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über eine bessere Kostenstruktur liefen, sagte ein Sprecher. Seitz betonte: "Um Premium-Produkte zu entwickeln, brauchen wir eine Premium-Rendite. Daher werden wir mit unserem Audi Transformationsplan einen Gang höher schalten."
Hauptgrund für den starken Rückgang der Verkäufe in Europa war, dass Audi bei der Umstellung auf den seit September geltenden Abgas- und Verbrauchs-Messstandard WLTP im Rückstand ist und nicht alle Modelle anbieten kann. "Mittlerweile hat Audi nahezu alle Motor-Getriebe-Varianten wieder im Portfolio", teilte das Unternehmen am Freitag mit. Im zweiten Halbjahr erwartet Audi mehr Schwung. Für das Gesamtjahr stellte die VW-Tochter eine leichte Steigerung von Verkäufen und Umsatz in Aussicht. Mindestens 7,0 Prozent des Umsatzes sollen als operatives Ergebnis hängen bleiben. (dpa)