Die Audi AG will in den kommenden Jahren in der automobilen Wachstumsregion Asien-Pazifik den Absatz kräftig ausweiten. Allein in China wird die VW-Tochter 2003 den Verkauf um gut 60 Prozent auf rund 60.000 Wagen erhöhen, kündigte der Audi- Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn am Mittwoch in Tokio an. "Neben den USA sind wir in China und Japan noch längst nicht so gut aufgestellt wie in Europa", sagte Winterkorn in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa anlässlich der Tokyo Motor Show 2003. Rund 95 Prozent der in China abgesetzten Audi-Fahrzeuge stammen bereits aus der Produktion mit lokalen Partnern. Dort werden die Modelle A 4 und A 6 hergestellt. Auf Grund der starken Expansion im Reich der Mitte ist China bereits der zweitgrößte Absatzmarkt für Audi nach Deutschland. Da im boomenden chinesischen Autogeschäft die vorhandenen Kapazitäten vollständig ausgelastet sind, ist zusammen mit dem Mutterhaus Volkswagen in den nächsten fünf Jahren ein beträchtlicher Ausbau der Fertigungsanlagen vorgesehen. Auch Japan fest im Visier Aber auch auf dem hart umkämpften japanischen Markt mit starker Konkurrenz durch Toyota, Nissan und Honda hat Winterkorn ehrgeizige Ziele. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll der Absatz in Japan von rund 13.000 Fahrzeugen in diesem Jahr verdoppelt werden. Dazu müsse allerdings die Fahrkultur der Audi-Modelle dem japanischen Geschmack angepasst werden. "Fahrdynamik ist hier weniger gefragt", betonte Winterkorn. "Niedrigere Abrollgeräusche der Reifen, weichere Federung und weichere Sitze" entsprächen eher der Fahrkultur in Fernost. (dpa)
Audi erhöht Tempo in Fernost
Hersteller steigert 2003 Verkäufe um 60 Prozent in China / Auch Japan im Blickpunkt