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Alter von Neuwagenkäufern: Methusalem-Effekt kehrt sich um

04.01.2022 07:00 Uhr | Lesezeit: 5 min
Alter von Neuwagenkäufern: Methusalem-Effekt kehrt sich um
Die deutschen Neuwagenkäufer werden wieder jünger.
© Foto: SP-X

Jahrelang wurden die Neuwagenkäufer älter und älter. Nun hat eine Verjüngung eingesetzt. Auch wegen Corona.

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Deutschlands Neuwagenkäufer werden jünger. Im Jahr 2021 lag ihr Durchschnittsalter bei 52,4 Jahren, wie das Center Automotive Research (CAR) ermittelt hat. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Verjüngung um 0,3 Jahre. Damit ist nach Einschätzung von Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer der langjährige "Methusalem-Effekt" auf dem Neuwagenmarkt erkennbar gestoppt.  

Bis zum Jahr 2015 war das Alter der Neuwagenkäufer beständig gestiegen – von 46,1 Jahren 1995 auf 52,7 Jahre zwei Jahrzehnte später. Seither stagniert das Alter der Kunden. Eine wichtige Rolle bei der nun eingesetzten Verjüngung spielt die Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen, deren Anteil an den Neuwagenkäufern seit 2015 von 19,3 auf 22,1 Prozent gewachsen ist. Der Anteil der Über-60-Jährigen ging hingegen auf 31,1 Prozent zurück.

"Die häufig diagnostizierte Abkehr der Jüngeren vom Auto ist nicht erkennbar", so Dudenhöffer mit Blick auf die Statistik. Eine wichtige Rolle dürfte bei der Entwicklung auch die Corona-Pandemie spielen, die ein eigenes Auto vor allem für Berufstätige und Familien gegenüber Bus und Bahn wieder attraktiver gemacht hat.

Das Autojahr 2022 wird schwierig

Mit Blick auf das Autojahr 2022 erwartet das CAR zumindest eine herausfordernde erste Jahreshälfte. Diese dürfte erneut von der Chipkrise und daraus resultierenden Lieferproblemen bei Neuwagen gekennzeichnet sein, hieß es. "Im zweiten Halbjahr wird es zwar besser. Es ist ein großer Nachholbedarf in den letzten 18 Monaten aufgelaufen, aber so richtig los wird es 2023 gehen", so Dudenhöffer. In diesem Jahr rechnet er mit rund drei Millionen Pkw-Neuzulassungen in Deutschland.

Hohe Nachfrage dürfte es angesichts der verlängerten Förderung jedoch durchgehend bei E-Autos geben. Dudenhöffer: "Dabei werden die Verlierer die Plug-in-Hybride sein." "Bei den vollelektrischen Pkw erwarten wir 2022 einen Marktanteil von 20 Prozent, bei den Plug-in-Hybriden dürften es um die zehn Prozent werden." Spannend seien nicht zuletzt die jungen chinesischen Marken, mit Nio, Lynk, MG und Great Wall, die so langsam an den Start gehen.

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