Das geht aus einer am Donnerstag vorgelegten Studie im Auftrag des Thinktanks hervor. Diese versprächen eine gute Auslastung und könnten am ehesten rentabel betrieben werden. Normalladen sollte hingegen im öffentlichen Raum nur noch für ausgewählte Anwendungen wie elektrisches Carsharing gefördert werden.
Die Bundesregierung will den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur massiv beschleunigen, wie es im Koalitionsvertrag heißt. Ziel sind mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw bis 2030 - das ist noch ein weiter Weg.
Bei der Bundesnetzagentur waren zum 1. Dezember 2021 insgesamt rund 51.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge gemeldet. Der Anteil an Schnellladepunkten lag bei rund 15 Prozent. Im vergangenen Jahr war ein Schnellladegesetz beschlossen worden, das 1.000 zusätzliche "Schnellladehubs" vorsieht.
Ladeinfrastruktur: An Geschwindigkeit gewinnen
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur muss laut Studie in den nächsten Jahren deutlich an Geschwindigkeit gewinnen, um mit dem dynamischen Zuwachs bei Elektrofahrzeugen Schritt zu halten. Es sei wichtig, dass die Ladeinfrastruktur dem Bedarf immer einen Schritt voraus sei, so Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende. Dafür brauche es staatliche Unterstützung: "Ängste über fehlende Lademöglichkeiten hemmen die Entwicklung der Elektromobilität und damit das Erreichen der Klimaziele im Verkehr."
Im Vergleich zum Normalladen erfordere Schnellladen zwar höhere Startinvestitionen, so Agora. Dafür könnten gut zugängliche öffentliche Schnellladepunkte deutlich mehr Strom absetzen. Für die gleiche Lademenge wären weniger Ladepunkte nötig. Der Bedarf an Flächen, die gerade im urbanen Raum knapp sind, wäre bei einer Konzentration auf Schnellladen niedriger.