Die Software-Updates bei schmutzigen Diesel-Pkw kommt nicht in Schwung. Bislang wurde lediglich bei den bereits seit 2016 zurück gerufenen 2,5 Millionen VW-Modellen die Motorsteuerung umprogrammiert, wie die Bundesregierung auf eine Anfrage des Parlaments mitteilt. Bei den übrigen 2,8 Millionen Diesel-Pkw verschiedener Hersteller steht das Update noch aus.
Die Gründe für die Verzögerungen sind unklar; Hersteller und Kraftfahrt-Bundesamt schieben sich den schwarzen Peter gegenseitig zu. An fehlenden Freigaben des KBA allein liegen die Verzögerungen nicht – die Behörde hat laut Bundesregierung bereits einige Freigaben für das Aufspielen der neuen Software erteilt, unter anderem für Fahrzeuge von BMW, Daimler, Opel und Porsche.
Ursprünglich hatten die Hersteller auf dem sogenannten Dieselgipfel in Berlin versprochen, die zur Verbesserung der Luftqualität gedachten Maßnahme bis Ende 2018 bei rund 5,3 Millionen Fahrzeugen umzusetzen. Da nun die Zeit knapp wird, hat das Bundesverkehrsministerium ein Ultimatum bis zum 1. September gesetzt. Dann muss die Software-Entwicklung bei allen Herstellern abgeschlossen sein. Für die anschließende Prüfung setzt das Kraftfahrt-Bundesamt durchschnittlich rund acht Wochen bis zur Freigabe an. (SP-X)