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ADAC testet Verarbeitungsqualität von Neuwagen: Teuer ist nicht immer gut

05.09.2022 11:29 Uhr | Lesezeit: 4 min
Mercedes C-Klasse
Der Innenraum der C-Klasse wirkt auf den ersten Blick edel, kann im Detail aber nicht immer überzeugen
© Foto: Mercedes

Ein schöner und gut verarbeiteter Auto-Innenraum kostet Geld. Nicht alle Hersteller sind in allen Modellen bereit, das auszugeben.

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Viele Autohersteller sparen bei Material und Verarbeitung. Selbst teure Autos sind manchmal nicht besonders hochwertig, wie der ADAC bei einem Qualitätscheck an 580 Pkw-Modellen ermittelt hat. Auf der anderen Seite gibt es aber auch günstige Autos mit teurer Anmutung.

Grundsätzlich sind teure Autos besser verarbeitet und höherwertig ausgekleidet als billige Modelle. Aber selbst Premiummarken sind nicht ohne Tadel. So kritisieren die Tester des Autoclubs etwa die neue Mercedes C-Klasse deutlich: "Erfüllte der Vorgänger noch höchste Ansprüche, sind beim neuen Modell Armaturenbrett, Mitteltunnel und Türverkleidungen nur noch im oberen Bereich mit geschäumtem Kunststoff verkleidet." Und während die Türfächer beim Vorgänger noch aus weichem Kunststoff bestanden, rutscht Kleinkram in den harten Ablagen der Neuauflage lautstark hin und her. Auch dem Audi A3 wird attestiert, dem Premiumanspruch der Vier Ringe bei der Materialqualität nicht mehr gerecht zu werden. Kritik muss sich auch dessen etwas weniger veredelter Technikbruder VW Golf anhören.

Noch stärker bemerkt man den hohen Kostendruck der Hersteller in den kleinen, preissensiblen Klassen. Als Beispiel nennt der ADAC den neuen Micro-Crossover Aygo X, bei dem es innen viel lackiertes Blech und kratzempfindlichen Kunststoff gibt. Gegenüber dem günstigeren Vorgängermodell sei kein Fortschritt zu erkennen, heißt es. Generell mit überschaubarer Interieur-Qualität fallen Autos auf, die vornehmlich für den weniger anspruchsvollen US-Markt entwickelt wurden, so etwa Honda CR-V, Ford Mustang oder Tesla Model 3. Dass es auch anders geht, zeigt dem ADAC zufolge etwa Mazda; der japanische Hersteller biete trotz vergleichsweise günstiger Preise eine gute Materialqualität.

Diese Modelle können überzeugen

Darüber hinaus gibt es in allen Klassen weitere überzeugende Modelle: In den kleinen Segmenten zählen dem ADAC zufolge dazu BMW i3, Mini Cooper 5-Türer, Honda e, Skoda Kamiq und VW Polo. In der Kompaktklasse bilden Volvo XC40, BMW 1er, Audi Q3, Mazda CX-5 und Mercedes EQA die Top 5, in der Mittelklasse Audi A4, BMW 3er, Porsche Macan, Mercedes EQC/GLC und Volvo V60. Business- und Oberklasse führen Porsche Panamera/Taycan, BMW 5er/7er, Mercedes E-Klasse, Audi Q7 und Volvo XC90 an.

Untersucht hat der Automobilclub außerdem, wie sich die Qualität bei einem Modellwechsel ändert. Demnach sind BMW 3er, Fiat 500, Skoda Fabia, Toyota Yaris und Nissan Leaf in der aktuellen Generation deutlich besser verarbeitet als der jeweilige Vorgänger. Bei Audi A3, Hyundai i20, VW Golf, Hyundai i10 und Mercedes CLA ist das Niveau hingegen gesunken. Bei der Materialqualität heißen die Sieger Renault Zoe, Mazda3, Nissan Leaf, BMW 3er und VW T-Roc. Zu den Absteigern zählen Mercedes C-Klasse, Audi A3, Hyundai i20, Opel Mokka und Peugeot 308.

Ob die Gesamtqualität der Neuwagen in Deutschland besser oder schlechter wird, darüber lässt der Test keine Schlüsse zu. Laut ADAC sind Material- und Verarbeitungsqualität oftmals Wellenbewegungen ausgesetzt. Beschweren sich die Kunden viel, sei in der neuen Generation oftmals eine Verbesserung zu sehen. Die werde dann beim nächsten Modellwechsel von den sparsamen Controllern häufig wieder per Rotstift einkassiert.

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KOMMENTARE


Müller

13.12.2022 - 21:43 Uhr

Hondas Qualität im Innenausbau war schon immer miserable wenn ich an die Accords aus England Produktion denke kommt mir heute noch das Grausen oder der Honda Concerto oder der Logo was für Kisten im Innenausbau mit einer Grotten schlechten Anmutung im Innenraum Die Zeiten der Ur Civics oder des C-RX sind lange lange her Der C-RZ war auch sehr gut konnte sich aber nie durchsetzen wie so viele Honda Modelle in Europa


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