Elektroautos sind zuverlässiger als Verbrenner und die Starterbatterie bleibt bei allen Pkw die Achillesferse – das sind zwei der zentralen Erkenntnisse aus der Pannenstatistik des ADAC. Bewertet wurden 156 Modelle von 20 Marken.
E-Mobile schneiden mit 2,8 Pannen pro 1.000 zugelassene Fahrzeuge deutlich besser ab als gleich alte Verbrenner, unter denen im vergangenen Jahr 6,4 pro 1.000 Hilfe von den sogenannten "Gelben Engeln" benötigten. Weniger anfällig waren Batteriefahrzeuge unter anderem bei Motor, Starterbatterie und Reifen. Kaum Unterschiede zwischen den Antriebsarten gab es bei den Bauteilen Bremsen, Fahrwerk und Karosserie.
Gegenüber dem Jahr 2020 hat sich der Zuverlässigkeitsvorsprung der Elektroautos gegenüber Benzinern und Diesel weiter erhöht. Damals lag die Pannendifferenz zwischen den beiden Antriebsfamilien noch bei 1,9 (2023: 3,6). Für eine abschließende Bewertung der generellen Pannenanfälligkeit ist es dem Automobilclub zufolge aber noch zu früh.
Starterbatterie häufigste Pannenursache
Häufigste Pannenursache war mit 44,1 Prozent eine defekte oder entladene Starterbatterie. Der 12-Volt-Akku ist sowohl bei Verbrennern als auch bei E-Autos an Bord, bei Letzteren zusätzlich zur Hochvoltbatterie für den Antrieb. Auf Rang zwei unter den Ursachen fanden sich Motor beziehungsweise Motormanagement (22,8 Prozent) mit deutlichem Vorsprung vor der Elektrik (10,5 Prozent).
Die ADAC-Statistiker haben auch die zuverlässigsten Modelle entwickelt, wobei nur Fahrzeuge mit mindestens 7.000 Neuzulassungen innerhalb von zwei Jahren berücksichtigt wurden. Spitzenreiter unter den dreijährigen Fahrzeugen waren der elektrische BMW i3, der Mini und der BMW X1. Auf den letzten Plätzen landeten die 2021 erstzugelassenen Modelle Toyota Yaris, Ford Kuga und Toyota C-HR. Insgesamt rückten die Pannenhelfer des Clubs rund 3,5 Millionen Mal aus.