Europas Automarkt hat ein starkes Jahr hinter sich. Die Neuzulassungen in der EU und EFTA stiegen 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 Prozent auf 14,2 Millionen Fahrzeuge, wie der Branchenverband Acea am Freitag in Brüssel mitteilte. Im Dezember zogen die Neuzulassungen in Europa noch einmal kräftig an, die Verkäufe erhöhten sich um fast 15,9 Prozent auf 1,16 Millionen Wagen.
Starke Zuwächse gab es im vergangenen Jahr vor allem in Spanien, Italien und Frankreich. Die Automärkte dort hatten allerdings eine lange Krise hinter sich.
Ein verhaltenes Plus von 4,4 Prozent konnte Platzhirsch Volkswagen einfahren. Während die Marken Seat und Porsche Federn lassen mussten, gab es Zuwächse für VW Pkw, Audi und Skoda. Deutlich besser schnitten jedoch die Wettbewerber ab. Renault/Dacia legte um 27,8 Prozent zu, Ford um 23,9 Prozent und PSA um 20,7 Prozent. FCA kam immerhin auf 16,4 Prozent. Auch die deutschen Premiummarken BMW/Mini (plus 19 Prozent) und Daimler (plus 14 Prozent) hatten gut lachen.
Erstmals über 20 Millionen Neuzulassungen in China
Zum Vergleich: Der chinesische Markt wuchs um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf gut 20 Millionen Fahrzeuge, womit erstmals überhaupt in einem Einzelmarkt diese Grenze überschritten wurde. In den USA gab es ein Plus von 5,8 Prozent auf knapp 17,4 Millionen Einheiten. Für beide Länder sind das neue Höchststände.
Weiterhin sehr negativ verlief der Neuwagenabsatz dagegen in Japan, Brasilien und Russland. In Japan drückte unter anderem die erhöhte Mehrwertsteuer die Nachfrage um 10,3 Prozent auf 4,2 Millionen Autos. In Brasilien setzte sich die Rezession fort und mit ihr das Schrumpfen des Pkw-Marktes: knapp 2,5 Millionen Fahrzeuge bedeuteten ein Minus von 25,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und auch die Talfahrt in Russland setzte sich fort, im vergangenen Jahr wurden nur noch 1,6 Millionen Neuwagen zugelassen, 35,7 Prozent weniger als 2014. (dpa/se)
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- Acea - Europas Automarkt 12/2015 (130.5 KB, PDF)