Die Zahl der Pkw Neuzulassungen ist in den Ländern der EU und EFTA im November um 8,1 Prozent auf knapp 1,16 Millionen gesunken. Wie ACEA am Freitag mitteilte, ging die Nachfrage dabei in allen fünf Hauptmärkten (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien) zurück. In den ersten elf Monaten des Jahres schmolz der Anstieg der Neuzulassungen damit weiter: Das Plus lag nur noch bei 0,6 Prozent, die Zahl der Fahrzeuge bei rund 14,6 Millionen.
Bei den großen Autobauern erzielten nur Daimler mit 3,1 Prozent und Toyota mit 2,8 Prozent im November Zuwächse. Die übrigen deutschen Hersteller mussten Federn lassen. So sanken die Neuzulassungen bei der Volkswagen-Gruppe um 11,3 Prozent und die bei BMW um 2,6 Prozent. Die zum PSA-Konzern gehörende Marke Opel verzeichnete zusammen mit Vauxhall ein Minus von 8,1 Prozent; der gesamte PSA-Konzern einen Rückgang von 6,1 Prozent. Auch Renault, FiatChrysler und Ford mussten bei den Neuzulassungen Abstriche machen. Zweistellige Zuwächse erzielte hingegen die Marke Volvo (plus 11,7 Prozent).
Seit dem 1. September dürfen nur Autos verkauft werden, für die eine Zulassung nach dem neuen Messerverfahren WLTP vorliegt. Vor diesem Hintergrund kommt es bei Autoherstellern derzeit immer noch zu Einschränkungen beim Angebot an Neuwagen. Bei WLTP geht es um eine bessere Abbildung des tatsächlichen Verbrauchs sowie der Schadstoff- und CO2-Emissionen.
"Die WLTP-Verwerfungen erweisen sich als hartnäckiger als zunächst erwartet", kommentierte die Unternehmensberatung EY. "Die nach wie vor bestehenden Lieferengpässe werden wohl dazu führen, dass der EU-Neuwagenmarkt in diesem Jahr allenfalls noch minimal wachsen wird." (dpa)