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ACEA: Europäischer Automarkt im Rückwärtsgang

15.06.2010 14:50 Uhr
ACEA: Europäischer Automarkt im Rückwärtsgang
Laut des europäischen Branchenverbands ACEA sanken die Pkw-Neuzulassungen im Mai um 9,3 Prozent.
© Foto: ddp/Johannes Simon/Archiv

Das Ende der Subventionen und die angespannte allgemeine Wirtschaftslage machen sich bemerkbar: Die Pkw-Neuzulassungen sanken in den Ländern der EU und EFTA im Mai um 8,7 Prozent auf knapp 1,16 Millionen.

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Der europäische Automarkt ist im Mai zum zweiten Mal im laufenden Jahr geschrumpft. Die Pkw-Neuzulassungen sanken in den Ländern der EU und EFTA um 8,7 Prozent auf knapp 1,16 Millionen, wie der europäische Branchenverband ACEA am Dienstag in Brüssel mitteilte. Gründe seien das Auslaufen der staatlichen Abwrackprämien und die weiter herausfordernde wirtschaftliche Situation. Seit Jahresbeginn schlägt aber noch immer ein Zuwachs von 2,3 Prozent auf ca. 6,11 Millionen Einheiten zu Buche.

In Deutschland wurden im Mai nicht nur die meisten Autos zugelassen, hier fiel das Minus mit 35,1 Prozent auch am heftigsten aus. In Italien und Frankreich gingen die Neuregistrierungen um 13,8 bzw. 11,5 Prozent zurück. Positive Entwicklungen gab es dagegen in Großbritannien (plus 13,5 Prozent) und Spanien (plus 44,6 Prozent). Dies war vor allem auf die schwachen Vorgaben aus dem Vorjahr zurückzuführen. Die Schwankungsbreite auf den kleineren Märkten lag zwischen der Slowakei (minus 41,8 Prozent) und Island, wo sich die Verkäufe mehr als verdoppelten.

Weltweit setzte sich dagegen die Erholung der Automobilindustrie dagegen fort, angetrieben von starker Nachfrage in den USA, China, Japan und Indien mit zweistelligen Zuwachsraten. In den Vereinigten Staaten stieg der Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 19,2 Prozent auf 1,1 Millionen Pkw (wir berichteten). In China wurden 30,5 Prozent mehr Autos verkauft. In Summe kommt die Volksrepublik in den ersten fünf Monaten auf 4,53 Millionen neu zugelassene Pkw, das sind 57 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Damit hat China in absoluter Zahl fast das Niveau der USA (4,62 Millionen Autos) erreicht.

Unter den Top Five der Hersteller in Europa wies lediglich der Renault-Konzern (plus 6,8 Prozent) einen Zuwachs auf. Marktführer Volkswagen büßte dagegen 7,6 Prozent ein, die Ford-Gruppe 12,2 Prozent. Fiat konnte sogar 22,3 Prozent weniger neue Autos losschlagen als vor einem Jahr. Den Premium-Vergleich entschied Audi für sich. Die Verkäufe der Ingolstädter stiegen europaweit um 2,3 Prozent – BMW (ohne Mini) stagnierte auf Vorjahresniveau, Mercedes-Benz verlor leicht um zwei Prozent.

Bei den kleinen Marken stachen im Mai vor allem Land Rover (plus 37,8 Prozent), Lexus (plus 22,6 Prozent), Volvo (plus 18,6 Prozent) und Nissan (plus 18,4 Prozent) heraus. Den prozentual größten Rückgang verbuchte Suzuki mit minus 30,3 Prozent. Schwach schnitten auch Toyota (minus 22,1 Prozent), Honda (minus 23,8 Prozent), Mitsubishi (minus 25,9 Prozent) und Alfa Romeo (minus 26,2 Prozent) ab. (rp) 

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