BMW fällt beim Absatz immer weiter hinter den Erzrivalen Mercedes-Benz zurück. Wegen deutlicher Rückgänge in China und Deutschland sank der Absatz von Autos der Marke BMW im Mai um 1,8 Prozent auf 173.940 Stück, wie der Konzern am Dienstag in München mitteilte. In China bereiteten den Angaben zufolge die Änderungen von Einfuhrzöllen Probleme. So sank im größten Einzelmarkt des Unternehmens der Absatz deutlich. Auch in Deutschland ging die Zahl der verkauften Autos zurück. Hierzulande hatte es aber aufgrund von Feiertagen zwei Arbeits- und Verkaufstage weniger gegeben als im Vorjahr.
Anders als BMW konnte die Daimler-Marke Mercedes-Benz den weltweiten Absatz im Mai um 2,3 Prozent auf 198.000 Autos steigern, wie das Unternehmen vergangene Woche mitgeteilt hatte. In den ersten fünf Monaten wurden damit rund 985.000 Mercedes-Benz verkauft - das waren 5,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei BMW steht bis Ende Mai ein Absatzplus von 1,6 Prozent auf knapp 859.000 Fahrzeuge der Kernmarke in den Büchern. Damit ist der Vorsprung von Mercedes-Benz weiter angewachsen. Der drittgrößte Hersteller von sogenannten Premiumautos, die Volkswagen-Tochter Audi, steigerte den Absatz in den ersten fünf Monaten um 6,4 Prozent auf rund 785.000.
Die Absatzzahlen im Mai sind ein Dämpfer für BMW-Chef Harald Krüger, der bis 2020 eigentlich an Daimler vorbeiziehen will. Aber auch Daimler-Chef Dieter Zetsche kann sich derzeit nicht über die guten Verkaufszahlen freuen - schließlich ist Daimler in den vergangenen Tagen noch stärker in den Strudel des Dieselskandals gerutscht. Am Montag war bekannt geworden, dass Daimler wegen des Vorwurfs einer unzulässigen Abgastechnik europaweit 774 000 Fahrzeuge - darunter 238.000 in Deutschland - zurückrufen muss. (dpa)