Die Kaufzurückhaltung der Kunden auf dem wichtigen Automarkt China hat Volkswagen erneut schwer getroffen. Die Kernmarke VW Pkw lieferte im März weltweit 542.700 Autos aus – 7,2 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Dienstag in Wolfsburg mitteilte. Im ersten Quartal übergab VW insgesamt rund 1,46 Millionen Autos an die Kunden, das bedeutet einen Rückgang um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz der schwachen Nachfrage in China habe VW den Marktanteil "deutlich" ausgebaut, sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann.
Ein kräftiges Verkaufsplus von 14 Prozent in den USA konnte nach Unternehmensangaben den Rückgang in anderen Regionen nicht kompensieren. In China verunsichern der Zollstreit mit den USA sowie das schwächere Wirtschaftswachstum die Kunden. Hinzu kommt eine angekündigte Mehrwertsteuersenkung zum 1. April. Im März blieb der Markt auch im zehnten Monat nacheinander auf Talfahrt. Die Autoverkäufe an Privatkunden sanken laut dem Branchenverband China Passenger Car Association (PCA) um zwölf Prozent.
Bei VW Pkw steht China für rund die Hälfte aller verkauften Autos. Im März sanken die Auslieferungen dort um 9,9 Prozent auf 242.900 Fahrzeuge, im ersten Quartal gab es einen Rückgang um 6,9 Prozent auf 703.400 Autos.
In Deutschland und Europa lieferte VW ebenfalls weniger Autos aus: Nach den ersten drei Monaten verbuchte VW einen Rückgang um 1,9 Prozent in Europa und um 3,2 Prozent in Deutschland. Im März setzte die Marke in Europa 183.200 Autos ab – ein Minus von 3,5 Prozent. In Deutschland gelangten 52.700 Autos und damit 3,2 Prozent weniger zu ihren Besitzern. (dpa)