Der Autoabsatz von Daimlers Hausmarke Mercedes-Benz schwächelt weiter. Im März sackten die weltweiten Verkäufe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,1 Prozent auf 227.644 Autos ab, wie das Dax-Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Nach den ersten drei Monaten des Jahres steht bei Mercedes damit ein Minus von 5,6 Prozent auf knapp 561.000 Wagen zu Buche. "Weltweit waren die ersten drei Monate des Jahres aufgrund der laufenden Modellwechsel bei SUVs und Kompaktwagen wie erwartet herausfordernd", sagte Vetriebschefin Britta Seeger.
Lichtblick bleibt der wichtigste Einzelmarkt China, in dem es auch im März weiter ein Plus von 5,9 Prozent zu verzeichnen gab. Daimler ist als Premiumhersteller nicht so sehr von der derzeitigen Schwäche des chinesischen Marktes betroffen, auf dem Kunden vom Zollstreit mit den USA verunsichert sind.
Der Absatz der seit längerem schwächelnden Kleinwagenmarke Smart ging weiter zurück, im März um 17,1 Prozent. Nach den ersten drei Monaten steht hier ein Minus von zwölf Prozent zu Buche. Um die Marke neu aufzustellen, bringen die Stuttgarter sie in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Großaktionär Geely ein. In der kommenden Generation sollen die Kleinwagen komplett elektrisch fahren und in China entwickelt und produziert werden (wir berichteten)
Audi: Absatzdelle wird kleiner
Konkurrent Audi nähert sich dagegen langsam wieder dem Vorjahresniveau bei den Verkäufen. Im März lieferte die VW-Tochter weltweit 182.750 Autos aus, ein halbes Prozent weniger als vor einem Jahr. Das erste Quartal sei in Europa immer noch von den Problemen bei der Umstellung auf den Verbrauchs- und Abgasmessstandard WLTP geprägt gewesen, aber mittlerweile seien fast alle Modellvarianten von Audi neu zugelassen, sagte Vertriebschef Martin Sander in Ingolstadt.
In Europa stieg der Absatz im März um 1,5 Prozent, in den USA um 1,1 Prozent und in China um 2,3 Prozent. Dämpfer gab es wegen Modellwechseln dagegen in Kanada, Südamerika, Japan und in mehreren anderen asiatischen Ländern. In Großbritannien sanken die Verkäufe um mehr als sechs Prozent, im ersten Quartal sogar um 12,6 Prozent.
In Deutschland seien die SUV-Modelle einschließlich dem ersten vollelektrischen Audi e-tron stark gefragt, teilte das Unternehmen witer mit. Die Verkäufe im Heimatmarkt hätten um 6,6 Prozent zugelegt. Für den Elektro-SUV e-tron gebe es weltweit 20.000 Reservierungen, ein Drittel davon aus Norwegen. Im Mai startet der Verkauf in den USA, im zweiten Halbjahr in China.
Im ersten Quartal 2019 lag Audi mit 463.800 verkauften Fahrzeugen 3,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr hat der Vorstand etwas mehr Verkäufe als im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt. (dpa)