Europas größter Autobauer Volkswagen hält Kurs auf seinem Weg zu einem neuen Absatzrekord 2013. Mit guten Verkäufen im Oktober wahrt der Branchenriese auch zum Start des Schlussquartals sein Plus von knapp 5 Prozent, das im bisherigen Jahresvergleich der zehn Monate steht. Entsprechend optimistisch reagierte Vertriebschef Christian Klingler zur Vorlage der jüngsten Absatzzahlen am Freitag: "Das bestätigt uns in der Prognose, im Gesamtjahr einen Auslieferungsrekord von 9,5 Millionen Fahrzeugen zu erreichen."
Außerdem sind die Wolfsburger zuversichtlich, auf dem darbenden Heimatkontinent absehbar endlich wieder Rückenwind zu erhalten. Nach den lange anhaltenden Einbrüchen bei den Verkäufen in Europa ist der Dax-Konzern guter Hoffnung, dass die Talsohle der Absatzkrise naht. Zwar seien die weltweiten Geschäfte derzeit noch immer "geprägt von den anhaltend wirtschaftlichen Unsicherheiten vor allem in Westeuropa", teilte Volkswagen mit. "Wir sehen jedoch erste Anzeichen einer Stabilisierung der Märkte in Frankreich, Spanien und auch Italien", ließ Klingler erklären. Das Trio entscheidet neben Großbritannien und Deutschland, wohin das Europageschäft steuert.
Ende September hatte das Jahresminus für den VW-Absatz in Europa noch bei 2,4 Prozent gelegen - nun steht es nur noch bei 1,8 Prozent. Das jeweilige Monatsplus für einzelne Verkaufsregionen teilt VW nicht mit. Eigene Berechnungen der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX ergaben ein Europa-Plus im Oktober von knapp sieben Prozent. Der Heimatkontinent ist für alle deutschen Autobauer so wichtig, weil er als margenstark gilt. Rückgänge dort schmerzen die Hersteller also ganz besonders.
Insgesamt liegt der Mehrmarkenkonzern weiter auf Kurs zu seinem Verkaufsrekord. Per Oktober setzten die Wolfsburger 7,85 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ab, das sind 4,7 Prozent Zuwachs. Die Verbesserung im Oktober-Monatsvergleich liegt bei 3,8 Prozent. Erneut erwies sich der Riesenmarkt China als brummender Absatzmotor. Die Verbesserung liegt per Oktober bei 17,2 Prozent. Auf seinem größten Einzelmarkt macht der Konzern 34 Prozent des globalen Absatzes. (dpa)