Volkswagen hat in den USA im "Dieselgate"-Skandal grünes Licht für die Umrüstung weiterer betroffener Autos erhalten. Es seien Reparaturpläne zur Beseitigung illegaler Abgassoftware in gut 84.000 Dieselwagen genehmigt worden, teilten das US-Umweltamt EPA und die kalifornische Behörde Carb am Freitag mit.
Es handelt sich um Passats der Modelljahre 2012 bis 2014, die zur zweiten Generation der rund 480.000 Dieselwagen mit 2,0-Liter-Motoren zählen, die VW in den USA mit sogenannten Abschalteinrichtungen zur Manipulation von Stickoxid-Werten ausgestattet hatte. Zuvor hatte der Konzern bereits die Erlaubnis zur Umrüstung von 67.000 Fahrzeugen des Modelljahres 2015 erhalten.
VW musste sich im Rahmen von Vergleichen mit US-Klägern verpflichten, alle vom Skandal betroffenen Wagen zurückzukaufen oder zu reparieren. Die Zustimmung der Behörden zur Umrüstung ist für VW vor allem wichtig, weil dadurch zurückgekaufte Autos nach der Reparatur wiederverkauft werden dürfen. Für die Mehrheit der "Dieselgate"-Fahrzeuge - inklusive größerer Autos mit 3,0-Liter-Motoren sind es in den USA fast 600.000 - gibt es allerdings noch keine Einigung.
Bei den älteren Baujahren gilt es zudem als unwahrscheinlich, dass VW noch überzeugende Pläne vorlegen kann, weil die technische Umrüstung hier schwieriger ist. Der Konzern hatte im September 2015 zugegeben, bei Abgastests getrickst zu haben. Bisher hat VW für Affäre 22,6 Milliarden Euro an Kosten für die Beilegung von Klagen in Nordamerika verbucht. (dpa)