Volkswagen will auf dem Weg zur Weltspitze in den kommenden fünf Jahren 51,6 Milliarden Euro in Produktion und Entwicklung stecken. Die mittelfristige Investitionsplanung des Unternehmens sieht bis 2015 Sachinvestitionen von 41,3 Milliarden Euro vor. Davon will der größte europäische Autobauer mehr als die Hälfte in Deutschland ausgeben. Die übrigen 10,3 Milliarden Euro gingen in die Entwicklung, teilte VW am Freitag nach einer Sitzung des Aufsichtsrates mit. Zusätzlich will der Konzern mit seinen Gemeinschaftsunternehmen in China von 2011 bis 2015 weitere 10,6 Milliarden Euro investieren.
Mehr als zwei Drittel der Sachinvestitionen fließen den Angaben zufolge in die Modernisierung und Erweiterung der Produktpalette aller Marken. Schwerpunkte dabei seien neue Fahrzeuge, Nachfolgemodelle und mehr unterschiedliche Versionen auf Basis der Baukastentechnologie. Darüber hinaus will VW in den kommenden fünf Jahren verstärkt in neue Fabriken, die Modernisierung von Presswerken sowie Lackierereien und Montagen investieren.
In den USA soll 2011 ein neues Werk eröffnet werden, in Mexiko entsteht bis 2013 eine neue Motorenfabrik. Für die nächsten Jahre plant VW insgesamt mehr als zwei Dutzend Neuheiten. Der Kostendruck ist enorm. Neue Antriebe wie Hybrid- und Elektromotoren erfordern ebenfalls hohe Investitionen.
"Zeitenwende entscheidend mitgestalten"
VW-Chef Martin Winterkorn betonte: "Der Volkswagen-Konzern wird die technologische Zeitenwende der Automobilindustrie an entscheidender Stelle mit gestalten und dazu weiter in umweltfreundliche Technologien, effiziente Antriebe und neue Modelle investieren." Die Ziele der "Strategie 2018" würden konsequent weiter verfolgt. Bis 2018 will Volkswagen der größte und profitabelste Autobauer der Welt sein.
Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) meinte, VW nähere sich seinem Ziel mit großen Schritten. Niedersachsen ist mit einer Sperrminorität von 20 Prozent Großaktionär bei Volkswagen. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh sagte, die Investitionen sicherten die Beschäftigung an den Standorten. (dpa)