Der Automobilzulieferer ZF hat den Windkraftgetriebe-Hersteller Hansen von der Börse genommen. Am Mittwoch sei die Notierung an der Londoner Börse eingestellt worden, teilte die ZF Friedrichshafen AG mit. ZF hatte das belgische Unternehmen im Juli für rund 500 Millionen Euro übernommen und schon damals den Rückzug von der Börse angekündigt. Mit der Übertragung der verbliebenen Minderheitsanteile auf ZF werde Hansen nun vollständig in den Konzern integriert, sagte Vorstandschef Hans-Georg Härter.
ZF, einer der weltgrößten Automobilzulieferer und unter anderem Spezialist für Fahrzeuggetriebe, will das Geschäft mit Windkraftgetrieben stark ausbauen und damit die Abhängigkeit vom Autogeschäft verringern. Dafür wurde im Sommer eine eigene Fabrik in den USA eröffnet. Hansen hat große Fabriken in Europa und Asien. Nun könne man alle Weltmärkte abdecken und alle weltweit bedeutenden Hersteller von Windenergieanlagen mit Getrieben beliefern, sagte Härter. Chef des neuen Geschäftsfeldes wird der bisherige Hansen-Vorstandsvorsitzende Alex de Ryck. (dpa)