ZKF-Präsident Friedrich Nagel und Motorcare-Geschäftsführer Matthew Whittall bestätigten am Rande des 55. Bundesverbandstages der Karosserie- und Fahrzeugbauer in Goslar die Fortsetzung eines gemeinsamen Dialoges. Dennoch wurde noch nicht in alle strittigen Punkten eine Einigung erzielt. Die Kündigung des Motorcare-Werkstattvertrages durch Friedrich Nagel hatte in den letzten Wochen für öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt (wir berichteten). In mehreren Gesprächen konnten jetzt Annäherungen der unterschiedlichen Standpunkte erreicht werden. Motorcare sagte zu, in Zukunft alle Werkstätten gleich zu behandeln, sofern keine Beschwerden vorliegen. Dies soll durch den Wegfall der erst im letzten Jahr eingeführten Klassifizierung erreicht werden. Ferner wird berücksichtigt, dass Werkstätten mit weniger Auftragsvolumen ihre Angebote anders kalkulieren als Werkstätten mit hohem Auftragsvolumen. Diese Zusagen gehen aus Sicht des ZKF "in die richtige Richtung". Man werde sehr genau die Einhaltung der besprochenen Punkte beobachten, so ZKF-Hauptgeschäftsführer Klaus Weichtmann. Der Verband empfiehlt zwar allen seinen Mitgliedern die Zusammenarbeit mit Motorcare auf Wirtschaftlichkeit zu prüfen, aber vor einer Kündigung der Verträge die weitere Entwicklung abzuwarten. Kein Konsens konnte in der Frage des "richtigen" Stundenverrechnungssatzes erzielt werden. Während sich der ZKF klar für Verrechnungssätze etwa auf Höhe der von Dekra ermittelten Preise aussprach, geht Motorcare von niedrigeren Stundenpreisen aus. Die Höhe, so Motorcare, muss die jeweilige Werkstatt für sich kalkulieren und sei stets vom vermittelten Volumen abhängig. (wkp)
ZKF und Motorcare wieder im Gespräch
Teilweise Einigung, aber kein Konsens