Mazda Motors Deutschland (MMD) meldet eine gestiegene Profitabilität im deutschen Händlernetz. Wie der Importeur am Mittwoch bekannt gab, legte die durchschnittliche Umsatzrendite zum dritten Mal in Folge auf nunmehr 2,08 Prozent (per 12/2015) zu. Jeder zweite Mazda-Partner habe im Schnitt eine Rendite von 3,4 Prozent erwirtschaftet, die erfolgreichsten 25 Prozent sogar 4,73 Prozent, hieß es. Grundlage der Berechnung sei jeweils der erzielte Gewinn vor Steuern.
"Wir freuen uns sehr über die wirtschaftliche Entwicklung unserer Händler", sagte MMD-Chef Josef A. Schmid. "Für uns ist es von zentraler Bedeutung, dass wir alle gemeinsam profitabel und nachhaltig wachsen. Denn nur ein profitabler Händlerbetrieb ist für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet und kann die gestiegene Erwartungshaltung der Kunden erfüllen, die bei Mazda immer anspruchsvoller werden."
Laut Importeur legt auch der Umsatz im Neuwagengeschäft pro Händler kontinuierlich zu. Seit 2013 erzielten die Vertriebspartner hier ein Plus von circa 40 Prozent. "In diesen Zahlen spiegelt sich auch die steigende Nachfrage nach stärkeren Motorisierungen und hochwertigen Ausstattungslinien wider", hieß es.
Mazda verspricht seinen Partnern aktive Unterstützung beim Aufspüren von betriebswirtschaftlichen Verbesserungspotenzialen. "Der Bereich Betriebsberatung und Händlerfinanzierung mit fünf Mitarbeitern unter der Leitung von Ines Merle leistet hier wertvolle Arbeit", sagte Vertriebsdirektor Bernhard Kaplan, der ab April 2016 die MMD-Spitze übernimmt. "Auch das ist ein wichtiger Grund dafür, dass die durchschnittliche Umsatzrendite bei Mazda um 42 Prozent über dem Branchenschnitt liegt."
Skepsis beim Händlerverband
Der Händlerverband zeigte sich auf Nachfrage von AUTOHAUS skeptisch, was die von Mazda kommunizierten Zahlen anbelangt. "Wir, der MHV, freuen uns mit unseren Kolleginnen und Kollegen, dass sich die Marke Mazda derzeit im Aufwind befindet", sagte Verbandspräsident Werner Prange. "Auch wir können feststellen, dass bei vielen Partnern die Rendite im letzten Jahr gestiegen ist. Die Zahlen im Einzelnen können wir jedoch nicht nachvollziehen und wollen Sie auch nicht kommentieren, da der Importeur uns angeforderte Details zur Kalkulation nicht zur Verfügung stellt. Nach wie vor werden Abschreibungen, Abgrenzungen und Rückstellungen, die in der abschließenden Bilanz erforderlich sind, nicht vollständig berücksichtigt." (se)
Observer