Ausgabe 05/2012: Weller weiter auf Kurs

Weller weiter auf KursBilanz 2010/2011 E Die drittgrößte deutsche Autohandelsgruppe konnte nach einer kleinen Delle 2009/10 wieder zulegen. Vor Steuern wurden 9,2 Mio. Euro verdient. Der Umsatz beläuft sich auf insgesamt 900 Mio. Euro. von ralph m. meunzelDie Wellergruppe hat den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr (vom 1. 10. 2010 bis 30. 9. 2011) von 8,3 auf 9,2 Millionen Euro gesteigert. Die Rendite beläuft sich bei einem Umsatz von insgesamt 900 Millionen Euro (831 Mio. in 2010; inkl. Umsätze der Toyota Partnerhändler) auf über ein Prozent. „Damit haben wir zum wiederholten Mal über alle Brands und Marken hinweg einen beträchtlichen Gewinn verzeichnen können“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Burkhard Weller bei der Vorstellung der Bilanzzahlen in der Zentrale in Berlin. Meilensteine im vergangenen Geschäftsjahr waren für ihn unter anderem der Verkauf des Volkswagen-Standorts in Reutlingen und die zeitgleiche Übernahme von vier ostfriesischen VW Retail-Betrieben unter der Brand „Max Moritz“. „Wir gehören damit zu den wenigen, die herstellereigene Betriebe übernommen haben“, sagte Weller. Als außergewöhnlich gilt auch der Markenwechsel in Bünde von Toyota auf Audi. Starkes GW-GeschäftZur Unternehmensgruppe gehören derzeit 32 Autohäuser, in denen rund 1.900 Mitarbeiter beschäftigt werden. Die drei Brands „Auto Weller“, „B&K“ und „Max Moritz“ verkauften 2011 insgesamt 43.500 Autos (Vorjahr: 40.258), davon 13.733 neue und 29.727 gebrauchte Fahrzeuge. Auf jeden Neuwagen kommen damit statistisch 2,16 Gebrauchte. Laut Geschäftsführer Jörg Hübener waren alle Markensparten erfolgreich unterwegs. Die größte Brand B&K mit den Marken BMW und Mini sowie 17 Filialen und 18.677 abgesetzten Pkw lag beim regionalen Marktanteil mit 11,6 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt. Dieses Kunststück gelang auch Auto Weller – trotz Tsunami-Katastrophe in Japan und der Modellschwäche von Toyota in Europa. Der Toyota/Lexus-Bereich mit sieben Autohäusern kam auf 4,4 Prozent Marktanteil (bundesweiter Marktanteil 3,99 Prozent). Hier wurden zwar weniger Neu- (3756), dafür aber mehr Gebrauchtwagen (7046) verkauft. Max MoritzDie sieben Max Moritz-Standorte mit den Fabrikaten VW, Audi und Skoda folgten in ihren Marktgebieten dem positiven Trend der Marken aus dem VW Konzern. Die Wolfsburger hatten 2011 ihren Marktanteil in Deutschland von 35,4 auf 36,1 Prozent gesteigert. Mit der Aufgabe des Standorts Reutlingen hat sich die Wellergruppe jetzt auf die Mitte und den Norden Deutschlands konzentriert. Für Weller wurde mit der Übernahme der vier ostfriesischen VW Retail-Betriebe das Fundament für das Ziel 2020 gelegt. In Bielefeld ist die Gruppe in 2012 zusätzlich mit Audi vertreten. Hier wird auch das erste Audi Terminal der Gruppe gebaut. Wachstumsziel 2020 stehtBei der Umsetzung des Plans, zum Ende des Jahrzehnts mit 3.000 Beschäftigten insgesamt 100.000 Fahrzeuge zu verkaufen und dabei zwei Milliarden Euro zu erlösen, sieht sich Burkhard Weller auf Kurs. „Um die Ziele im Jahr 2020 zu erreichen, ist lediglich ein Umsatzwachstum von jährlich rund zehn Prozent nötig. Dieses gilt es nun konsequent zu verfolgen – sowohl aus den bestehenden Häusern heraus als auch mit weiteren Standorten in den nächsten Monaten und Jahren“, sagte er. Als Erfolgskriterien führte Weller erneut eine kompromisslose Kundenorientierung, eine professionelle Marktbearbeitung, das hohe Mitarbeiter-Engagement und die aktiv gelebte Eventkultur an. zLesen SIe hier...... wie die Wellergruppe es schaffen will, bis 2020 jährlich 100.000 Fahrzeuge zu verkaufen.Lesen SIe hier...... wie der größten deutschen Autohandelsgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von über 14 Prozent gelungen ist.Bestwerte für die AVAGDie Bilanz der Nummer 1 E Die AVAG ist auf Rekordfahrt. Im 20. Jahr ihres Bestehens hat die Augsburger Handelsgruppe Bestwerte bei Umsatz und Gewinn erzielt. Die Umsatzrendite liegt bei 1,3 Prozent. von ralph m. meunzelDie Augsburger konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von rund 14,3 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro (2010: 1,17 Milliarden Euro) und ein Ergebnis von 17,5 Millionen Euro (2010: 11,5 Mio. Euro) realisieren. „Damit ist es erfolgreich gelungen, an den positiven Entwicklungen in den europäischen Automobilmärkten 2011 zu partizipieren“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Volker Borkowski anlässlich der Bilanzpressekonferenz in der Fuggerstadt. Insgesamt wurden 86.000 Fahrzeuge in Europa vermarktet. Das ist ein Plus von 10.000 Einheiten gegenüber dem Vorjahr. Davon waren 48.000 (plus 5.648) Neuwagen und 38.000 (plus 4.915) gebrauchte Fahrzeuge. „Damit repräsentieren wir in jedem Markt, in dem wir vertreten sind, einen Zulassungsanteil von mindestens 1,1 Prozent“, so der Vorstands-chef. Die AVAG legt nach eigenen Angaben den Schwerpunkt auf das Neuwagengeschäft, dieser Geschäftsbereich konnte am deutlichsten zulegen. Pro Neuwagen wurden 0,8 Gebrauchte vermarktet. Profitabel wachsenDr. Borkowski betonte, dass die Paradigmen der Gruppe auch im vergangenen Jahr verfolgt und verbessert wurden: profitables Wachstum von fünf bis zehn Prozent pro Jahr, große Entscheidungskompetenz der beteiligten Geschäftsführer am Point-of-sales, Risikodiversifikation nach Marken und Märkten. So hat sich die AVAG beispielsweise aufgrund der Turbulenzen von Opel zusätzlich auf Ford konzentriert. Hier konnten jetzt 4.592 (Vorjahr: 1.992) Neuwagen abgesetzt werden. Die Marke ist damit am stärksten gewachsen und konnte die Verluste bei Opel und Toyota in den vergangenen Geschäftsjahren kompensieren (siehe dazu Grafik auf Seite 26).Opel stärkste MarkeTrotzdem bleibt Opel das Schwergewicht im Markenportfolio mit einem Anteil von über 60 Prozent an den Neuwagenverkäufen (29.113 Stück). Dahinter folgen die Konzernschwester Chevrolet mit 4.758 Fahrzeugen sowie Toyota/Lexus mit 4.495 Autos. Nissan brachte im vergangenen Jahr über die AVAG 3.447 Neuwagen auf die Straße. Rund 2.000 Fahrzeuge verteilten sich auf die Fabrikate Honda, Kia, Subaru, Peugeot, Fiat, Alfa Romeo und Suzuki.DIO, DIA und AVIDie Handelsgruppe ist in die drei Bereiche DIO (Opel, Chevrolet, Subaru und Suzuki), DIA (Toyota/Lexus, Honda und Ford) sowie AV-International (Kroatien, Polen, Ungarn und Österreich) gegliedert. Die im vergangenen Jahr erfolgte Umwandlung der AVAG Holding AG in eine europäische Aktiengesellschaft („Societas Europaea“) solle das Unternehmen noch erfolgreicher und wettbewerbsfähiger für die Zukunft machen, erklärte Dr. Borkowski. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund der Risikodiversifikation, des Immobilienerwerbs sowie der Mitarbeiterrekrutierung. Die AVAG ist in Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen und Ungarn mit 52 Vertragshändlern an 137 Betriebsstätten aktiv. Davon befinden sich 35 Vertragshändler und 104 Filialen in Deutschland. z

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