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Von Januar bis März: Das Autojahr 2020 im Rückspiegel

23.12.2020 12:20 Uhr
Ab Mitte März schlug das Coronavirus auch im Autohandel zu.
© Foto: littlewolf1989/stock.adobe.com

Ein schwieriges Jahr liegt hinter der Kfz-Branche. 2020 stand ganz im Zeichen von Corona, der digitalen Modernisierung und der Elektromobilität. AUTOHAUS zeigt die wichtigsten Wegmarken in vier Teilen.

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Januar

1.1. Den Jahreswechsel bestimmen die Meldungen zur Flucht des früheren Automanagers Carlos Ghosn aus Japan. Der frühere Konzernchef war am 19. November 2018 in Tokio wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden. Im April 2019 wurde er unter strengen Auflagen auf Kaution aus der Untersuchungshaft in Japan entlassen. Unter anderem wurde ihm verboten, das Land zu verlassen.

7.1. Luca de Meo legt sein Amt als Vorstandsvorsitzender der spanischen VW-Tochter "auf eigenen Wunsch" nieder. Seine Aufgaben übernimmt zunächst Finanzvorstand Carsten Isensee in Personalunion. De Meo wechselt zu Renault und soll die französische Marke aus der Krise führen.

8.1. Die Consumer Electronics Show (CES) wird für die Autoindustrie immer interessanter. Auch 2020 geben zahlreiche Hersteller und Zulieferer einen Ausblick auf zukünftige Technologien – von modernen Bedienkonzepten bis hin zu neuen Sicherheitssystemen.

10.1. "Digital Retail" bei Citroën: Der französische Autobauer führt einen 24-Stunden-Service für Werkstattkunden ein. Diese können künftig ihr Fahrzeug für allgemeine Wartungsarbeiten auch außerhalb der Geschäftszeiten abgeben und abholen. Möglich wird das durch einen Check-in-Automaten.

16.1. AUTOHAUS und asp Auto Service Praxis küren zum vierten Mal die "Best Brands". Ganz vorn bei den Imagesiegern 2020: Michelin, Continental und ZF. Den würdigen Rahmen der Preisverleihung bietet der Neujahresempfangs von Springer Automotive Media (SAM) in München. Über 350 Vertreter aus Handel, Industrie, Politik und Dienstleistung kommen im 5-Sterne-Hotel Sofitel "Bayerpost" zusammen.

24.1. Überraschende Wende im jahrzehntelang schwelenden Streit um ein Tempolimit auf Autobahnen: Der Autofahrerclub ADAC gab sein striktes Nein auf und wirbt für eine umfassende Untersuchung möglicher Folgen vor allem für die Verkehrssicherheit.

29.1. Die Angst vor dem Coronavirus hat erste Auswirkungen auf die Automobilproduktion: Webasto schließt seine Zentrale in München, VW-Mitarbeiter arbeiten in Peking von Zuhause, und Toyota stoppt die Produktion in China.

29.1. Tesla unterzeichnet den Kaufvertrag für seine Gigafactory in Brandenburg.

Februar

1.2. Andreas Marx ist neuer Deutschland-Chef von Opel. Vorgänger Ulrich Selzer übernimmt künftig strategische Aufgaben bei der Internationalisierung des Herstellers.

4.2. Zum Schutz des Klimas sollen in Großbritannien bereits ab dem Jahr 2035 keine neuen Benzin- und Dieselfahrzeuge mehr verkauft werden. Das kündigt die Regierung in London an.

8.2. Hyundai schafft einen neuen Kommunikationskanal für den Vertrieb in Deutschland. Zur Markteinführung des neue i10 startet die koreanische Marke einen "Online-Showroom".

11.2. Käufer von Elektroautos bekommen schon bald deutlich mehr Geld vom Staat. Die EU-Kommission gab grünes Licht für höhere Kaufprämien. Ab 18. Februar gelten die neue Kaufprämien für alle Fahrzeuge, die nach dem 4. November 2019 zugelassen wurden - für rein elektrische Fahrzeuge wie für Plug-in-Hybride.

13.2. Das Neuwagenportal MeinAuto.de bietet Privatkunden ab sofort ein Auto-Abo mit Jahreswagen an.

14.2. Ein erneuter Vorstoß für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen scheitert im Bundesrat.

28.2. Der Genfer Autosalon fällt dem Coronavirus zum Opfer. Wegen der steigenden Zahl von Erkrankten verbietet die Schweizer Regierung alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen.

28.2. Im Diesel-Musterverfahren erzielen VW und vzbv nach langem Streit einen Vergleich. Je nach Typ und Alter des Autos aus den Modelljahren 2008 bis 2016 gibt es für die rund 250.000 teilnehmenden Kunden zwischen 1.350 und 6.257 Euro.

29.2. Streetscooter wurde einst als Vorzeigeprojekt der E-Mobilität gefeiert. Nun zieht der Post-Konzern den Stecker. Die letzten Fahrzeuge sollen noch in diesem Jahr vom Band laufen.


AUTOHAUS-Jahresrückblick 2020 - Januar bis März

AUTOHAUS-Jahresrückblick 2020 - Januar bis März Bildergalerie

März

2.3. Volkswagen verabschiedet sich vom CNG-Antrieb. Die aktuellen Erdgasmodelle bekommen keine Nachfolger mehr. Der Hauptfokus liegt auf der Elektromobilität.

2.3. VW Pkw richtet seinen deutschen Vertrieb neu aus. Die Kernmarke des Autokonzerns bündelt ihre Einheiten für Vertrieb, Marketing und Service in einer neuen Gesellschaft. Zudem soll es künftig eine markenübergreifende Digitalsparte geben.

3.3. Die Internationale Automobilausstellung IAA zieht in den Süden, mit neuem Konzept: Raus aus den Messehallen, mitten in der City. München punktet als Autostadt auch mit dem Rückhalt von Bevölkerung und Politik.

4.3. Starke Kaufzurückhaltung in Folge des Coronavirus: Als erster Automarkt kollabiert China. Nach vorläufigen Zahlen geht der Pkw-Absatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 80 Prozent zurück.

5.3. BMW hat mit dem Concept i4 ein neues Logo präsentiert. Das zweidimensionale, teils transparente Signet setzt der Autobauer ab sofort in seinen Kommunikationskanälen ein. An Fahrzeugen wird es aber nicht zu sehen sein.

13.3. Nach Genf, Peking und Barcelona fordert die Corona-Krise ihre nächsten Messe-Opfer: Auch die vom 30. April bis 3. Mai angesetzte Tuning World Bodensee wird  offiziell abgesagt. Kurz darauf wird The Tire Cologne auf 2021 verschoben.

13.3. Die Corona-Krise erreicht den Autohandel. Eine Umfrage zeigt erste Auswirkungen auf den Umsatz. Der ZDK startet seine Aufklärung über arbeitsrechtliche Fragen und Kurzarbeit. Auch AUTOHAUS bietet seinen Lesern neben aktuellen News zum Thema auch viele praktische Hilfetsellungen, Checklisten, Arbeitshilfen sowie Expertenrat u.a. in mehrerer kostenlosen Webinaren.

16.3. Die Corona-Krise und deren Auswirkungen zwingen PSA, Renault und Volkswagen, die Produktion an mehreren europäischen Standorten einzustellen. Bei Opel sind Rüsselsheim und Eisenach betroffen. Bis 18.3. folgen auch bei Audi, BMW, Daimler, Ford und Porsche Produktionsstopps. Die ersten Unternehmen melden Kurzarbeit an. Fiat Chrysler Automobiles (FCA) startet in einer der Fabriken die Produktion von Gesichtsmasken. In den USA wendet Präsident Trump ein ursprünglich für Kriegszeiten gedachtes Gesetz an, um den Autohersteller General Motors zur Produktion von Beatmungsgeräten zu zwingen. Auch Ford und der Industriekonzern General Electric produzieren gemeinsam Beatmungsgeräte.

16.3. Bayern ruft den Katastrophenfall aus. Das bedeutet unter anderem: Bis auf bestimmte Ausnahmen, beispielsweise Supermärkte, bleiben ab 18. März alle Geschäfte des Einzelhandels geschlossen.

17.3. Volvo schnürt als erster Autobauer ein Hilfspaket für die Partnerbetriebe. Viele Hersteller und Importeure folgen. Auch zahlreiche Dienstleister in der Kfz-Branche wie IT-Anbieter, Banken und Onlinebörsen bieten Unterstützungsmaßnahmen sowie teilweise kostenlose Produkte und Dienstleistungen für die Corona-Krise.

24.3. Die Politik spannt einen beispiellosen Rettungsschirm über die deutschen Unternehmen. So soll auch der drohende Einbruch von Europas größter Volkswirtschaft in Folge der Corona-Krise abgebremst werden. Für das Paket beschließt das Bundeskabinett einen Nachtragshaushalt mit der Rekordsumme von 156 Milliarden Euro.

30.3. Emil Frey Deutschland hebt seine gesamte Branchenkompetenz auf eine neue Internetplattform und will so mit digitalen Entwicklungen und veränderten Kundenerwartungen Schritt halten. Unter www.emilfrey.de präsentiert sich das Unternehmen jetzt als "das Online-Autohaus in Ihrer Nähe".

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