"Drehmoment" war für den neuen Volvo Deutschland-Chef Bernhard Bauer das wichtigste Wort auf dem Händlertreffen in Berlin. Der Manager meinte damit nicht die Leistung der Motoren, sondern die Leistung der schwedischen Marke in Deutschland. Mit einem kraftvollen Auftritt motivierte Bauer die anwesenden Vertriebspartner, wieder mehr Volumen zu machen. Dem erst seit kurzem im Amt befindlichen neuen Geschäftsführer von Volvo Cars Germany (VCG) kam es vor allem darauf an, bessere Stimmung zu erzeugen. Auf der Mitgliederversammlung des Volvo-Händlerverbandes am Samstag kündigte er für das zweite Quartal Vertriebsprogramme an, mit deren Hilfe die Marke in Deutschland wieder ein Prozent Marktanteil erreichen soll: "Ich möchte 30.000 Autos verkaufen." Details gab Bauer zunächst nicht bekannt. An die Partner appellierte er aber, bis dahin nicht in Wartestellung zu gehen und garantierte Lagerschutz. Alle neuen Maßnahmen würden auch für Bestandsfahrzeuge und solche im Vorlauf gelten. Der Vertriebsmann sieht große Chancen für den S60, der im Herbst eingeführt werden soll. Er bezeichnete die Limousine als "sportlichsten Volvo, der jemals gebaut wurde, der aber auch bis 35 km/h von selbst bremst". Außerdem will er sich stärker für ein Einsteigermodell bei dem bisher nicht besonders erfolgreichen C30 einsetzen. Der XC60 verkaufe sich nach wie vor "extrem gut". Auch mit Geely weiter Premium Mit Blick auf die Übernahme von Volvo durch den chinesischen Autobauer Geely sagte Bauer, dass er davon ausgehe, dass das Geschäft im März abgeschlossen werde und bis Juni abgewickelt sei. Insgesamt schätzt er den Verkauf positiv ein: "Ich sehe mehr Möglichkeiten und Chancen mit diesem starken Investor." Er zitierte Volvo-Chef Stephen Odell: "Wir bleiben Premium." Gradmesser für den Erfolg im Premiumsegment sei aber die Limousine, deswegen sei der S60 so wichtig und könnte auch neue Impulse für den S80 geben, für den es, wie der Landeschef ankündigte, auch einen Nachfolger geben werde. (dp)
Volvo Deutschland: Power mit Bauer

Der neue Volvo Deutschland-Geschäftsführer will die Marke hierzulande wieder auf 30.000 Einheiten bringen. Entsprechende Maßnahmen für das zweite Quartal kündigte er bei der Mitgliederversammlung des Händlerverbandes an.