Elektroauto-Produktion in Europa: Jeder zweite Stromer kommt aus Deutschland
Deutschland ist derzeit mit Abstand größte E-Autohersteller in Europa. Im ersten Quartal des Jahres rollten 141.998 Einheiten von den Bändern der Werke, wie aus Daten der Unternehmensberatung Inovev hervorgeht. Gegenüber dem von Lieferkettenproblemen geprägten Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 113 Prozent. In Deutschland wird damit die Hälfte aller in Europa gebauten E-Mobile gefertigt – allerdings nicht nur von heimischen Marken. Bei dem meistgebauten Modell handelt es sich um das Model Y des US-Konzerns Tesla, von dem in den ersten drei Monaten rund 38.000 Einheiten das Werk in Brandenburg verließen. Nummer zwei in Europa war zuletzt Frankreich mit 28.931 produzierten E-Autos. Erst auf Rang vier kommt Spanien, das nach Inovev-Prognose 2030 volumenstärkster E-Auto-Produktionsstandort in Europa werden wird. Vor den Iberern platziert sich aktuell noch Belgien, wo vor allem Audi und Volvo Elektroautos bauen. (SP-X)
Batterietechnik: EU überholt China bei Investitionen
Die Europäische Union hat nach eigenen Angaben Marktführer China bei Investitionen in Batterietechnik im vergangenen Jahr überholt. "In Europa wurden dreieinhalb Mal mehr Investitionen getätigt als in China", sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic, der "Welt am Sonntag". "Es ist uns gelungen, 180 Milliarden Euro an Private Equity in den europäischen Batteriesektor zu holen." Mit der Eröffnung einer ersten Fabrik für Kathodenmaterial von BASF am Standort Schwarzheide im südlichen Brandenburg wird nach Worten von Sefcovic eine wichtige Lücke in der europäischen Wertschöpfungskette geschlossen. Derzeit seien in der EU etwa 30 große Elektroautofabriken in der Planung, "aber was uns völlig fehlte, war die Produktion von aktivem Kathoden- und Anodenmaterial", sagte er. Es sei eine enorme Chance, dass BASF sich in der Lausitz genau auf das konzentriere, was an Batterieproduktionskapazitäten in Europa fehle. Der Europäische Rechnungshof hatte am Montag davor gewarnt, dass der für 2035 anvisierte Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor ohne einen deutlich schnelleren Ausbau der Batteriefertigung nicht gelingen dürfte. (dpa)
Carwow-Umfrage: Offenheit für China-Autos wächst
Die Bereitschaft zum Kauf eines chinesischen Autos wächst. Laut einer Umfrage des Online-Marktplatzes Carwow würden 42 Prozent der Deutschen ein Modell aus dem Reich der Mitte grundsätzlich in Betracht ziehen. Im Dezember 2022 lag der Zustimmungswert noch bei 30 Prozent. Für den Kauf eines chinesischen Autos sprechen aus Sicht der Befragten vor allem Punkte wie günstige Preise und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Negativ fallen politische Gründe, die fehlende Bekanntheit der Marken und Zweifel an der Ersatzteilversorgung ins Gewicht. (SP-X)
Unfallstatistik: Weniger Tote und Verletzte im April
Im April sind auf deutschen Straßen etwas weniger Menschen zu Schaden gekommen als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts wurden 214 Personen bei Verkehrsunfällen getötet, drei weniger als im April 2022. Die Zahl der Verletzten sank um 1.400 auf 25.200 Personen. Die Bilanz des laufenden Jahres fällt gemischt aus. Bei insgesamt 773.000 Verkehrsunfällen in den ersten vier Monaten wurden 94.000 Menschen verletzt, 2.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Todesopfer stieg jedoch um 24 auf 743. (SP-X)