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Umweltschutz: SUV-Trend schadet Klima

14.12.2016 13:03 Uhr
Die Bundesbürger kaufen gerne Geländewagen und SUV. Das schadet der Umwelt.

Die Bundesbürger kaufen gern Autos mit viel PS - trotz aller Umweltdebatten. Massige Geländewagen sind gefragt, auch weil der niedrige Ölpreis die Fahrzeuge attraktiv macht.

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Der Trend zu immer mehr großen Autos mit leistungsstarken Motoren verhindert eine Verminderung des Klimakillers Kohlendioxid (CO2). Hätten Fahrzeuge 2015 noch die Motorleistung des Jahres 2008 gehabt, wären in Deutschland 9,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden, zeigen Berechnungen, die das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden vorlegte. Dabei sei die Flotte in diesem Zeitraum sogar deutlich von knapp 41 Millionen auf 44,5 Millionen Pkw gewachsen.

Stattdessen erhöhte sich der CO2-Ausstoß um fast fünf Millionen auf 112,3 Millionen Tonnen im Jahr 2015. Auch der Kraftstoffverbrauch nahm laut der Behörde seit 2008 stetig zu. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 45,3 Milliarden Liter Sprit verfahren, 3,6 Prozent mehr als 2008. Hauptgrund: Geländewagen und SUV. Die schweren Wagen verbrauchen zwar viel Sprit. Doch das wirkt auf viele Käufer angesichts immer noch relativ niedriger Ölpreise kaum abschreckend.

Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Denn wegen des VW-Skandals sinken die Verkäufe von Diesel-Fahrzeugen. Sie stoßen deutlich weniger CO2 aus als vergleichbare Benziner. Nach einer Prognose des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen sinkt der Dieselanteil bis 2018 auf weniger als 40 Prozent aller Neuwagen. Ende 2015 waren es noch knapp 50 Prozent. Zugleich breiten sich umweltfreundliche Elektroautos trotz Kaufprämien nur langsam aus.

Die Umweltorganisation ICCT kritisiert ferner, dass der tatsächliche Ausstoß von CO2 und der Spritverbrauch von Autos noch weit höher liege als die offiziellen Daten zeigten. Die Hersteller täuschten ihre Kunden immer stärker, hieß es in einer jüngsten Analyse. Die Kluft zwischen offiziellen Daten zu CO2-Ausstoß und Spritverbrauch auf der Straße sei 2015 auf durchschnittlich 42 Prozent gestiegen. Das sei ein Höchststand, erklärte ICCT-Mitglied Uwe Tietge. Wegen der direkten Kopplung von Spritverbrauch und CO2-Ausstoß könnten die Autofahrer so das Klima noch viel mehr belastet haben als gedacht. (dpa) 

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KOMMENTARE


Franz Karl

14.12.2016 - 18:19 Uhr

Was das statistische Zentralamt in Deutschland herausgefunden hat, war jedem halbwegs technisch versierten Autofahrer schon lange klar. Hohes Gewicht, große querschnittsfläche, hohes Drehmoment bei niedriger Drehzahl - alles Zutaten, die den Spritverbrauch in die Höhe schnallen lassen. Wenn man dann noch viel beschleunigt kommt man auf doppelt so hohe Realverbräauche als die Normangaben.Der Hauptkaufgrund ist, vermute ich, Sehen und Gesehen werden.Hauptsache man hat ein rationales Argument an der Hand: Der ist ja so hoch, da kann ich besser ein- und aussteigen und ich sehe viel besser aus - aus dem Auto auf den Verkehr, versteht sich - ein Schelm wer anderes denkt ...


Rudi 05

14.12.2016 - 19:33 Uhr

Die Bundesbürger kaufen gern Autos mit viel PS ,,,,Die Deutschen Politiker machen es ja vor !!


Seilertoni

15.12.2016 - 08:16 Uhr

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast !Die Informationen des Statistischen Bundesamtes (StB) passen so gar nicht zu den Information des Kraftfahrt-Bundesamtes zu CO2-Werten der zugelassenen Fahrzeuge. Vermutlich liegt dies daran, daß sich das StB auf den verkauften Kraftstoff in Litern bezieht. Wenn ich nun aber mit einem umweltfreundlichen Auto (da es - sagen wir einmal 10% weniger Kraftstoff verbraucht) im Jahr 2015 gegenüber 2008 20% mehr gefahren bin, dann sind die SUV daran Schuld?Und das ICCT hat wohl noch nicht verstanden, daß es die Kunden selbst entscheiden - mit dem rechten Fuß - wie viel Kraftstoff das Auto tatsächlich verbraucht.Vielleicht hat aber auch nur die LKW-Logistik mehr transportiert, was ebenfalls Kraftstoff benötigt?!?Als ein mögliches Fazit käme in Betracht, daß Kraftstoff in Deutschland - oder Europa - einfach immer noch zu günstig sein könnte. Also: Preise auf EUR 5,-/l anheben? Ist ja für die Umwelt und fließt in den Straßenbau ... Ha, ha, ha !


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