In Zusammenarbeit mit Konsulaten und Banken will der Bundesverband der freien Kfz-Händler (BVfK) künftig Geschäftspartner im Ausland zertifizieren, um die Sicherheit bei steuerfreien innergemeinschaftlichen Warenlieferungen zu erhöhen. "Es gibt immer noch keine Sicherheit bei steuerfreien innergemeinschaftlichen Warenlieferungen", erklärte BVfK-Vorstand Ansgar Klein am Donnerstag in München. Klein widmet sich zwar schon seit Jahren dem Thema und es gibt auch Fortschritte. Eine Vorgehensweise, mit der ein Händler, der ein Fahrzeug steuerfrei ins EU-Ausland verkauft, dies sicher vor dem Finanzamt belegen kann, gibt es aber immer noch nicht. "Das System ist generell betrugsanfällig", so Klein. Er gibt dem Wirrwarr im EU-Mehrwertsteuersystem die Schuld. "Es reicht ein lapidarer Anfangsverdacht, um einen Händler beim Finanzamt in Teufels Küche zu bringen." Deshalb hat der Bundesverband jetzt ein Zertifizierungskonzept für ausländische Geschäftspartner vorgestellt. Die von den kaufenden Firmen vorgelegten Unterlagen sollen mit Hilfe von Vertrauenspersonen im Bestimmungsland, wie zum Beispiel Konsulats- und Bankenvertretern, verifiziert werden. Wer sich diesem Verfahren unterzieht, bekommt eine Zertifizierung, die der BVfK über seinen europäischen Verband ECDA ausstellt. "Wir haben so etwas in Einzelfällen schon mit Konsulaten gemacht", berichtete Klein. Ist das Unternehmen und sein Geschäftsführer eindeutig identifiziert, steige die Sicherheit die Steuerfreiheit der innergemeinschaftlichen Warenlieferung vom Finanzamt anerkannt zu bekommen. "Trotzdem gibt es keine Garantie", warnte Klein. Autohändler sollten trotzdem immer besondere Vorsicht walten lassen und ihren Instinkt für "saubere" Geschäftspartner weiterentwickeln. (dp)
Umsatzsteuerproblematik: Freie Händler planen Zertifizierungskonzept
Der Bundesverband der freien Kfz-Händler (BVfK) will künftig Geschäftspartner im Ausland zertifizieren, um die Sicherheit bei steuerfreien innergemeinschaftlichen Warenlieferungen zu erhöhen.
Mr.T
Noname