Flugtaxis bleiben zunächst zu teuer für einen Massenmarkt. Ob sie mehr werden als ein Nischenangebot, hängt an überzeugenden Geschäftsmodellen und gelingender Kostensenkung, wie eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nahelegt.
Aktuell wären Lufttaxi-Dienste noch deutlich teurer als der konventionelle Landtransport auf gleicher Distanz, wie die Experten in verschiedenen Szenarien berechnet haben. Ein 11-Minuten-Flug vom Hamburger Hauptbahnhof zum Airbus-Standort Finkenwerder mit einem Passagier würde zwischen 175 und 350 Euro kosten, sollen vier Passagiere und Gepäck über eine ähnliche Strecke (Flughafen HH nach Blankenese) geflogen werden, würden jeweils 75 bis 160 Euro fällig.
Die einstündige Reise von Hamburg nach Sylt könnte hingegen für 200 bis 300 Euro pro Person absolviert werden und wäre damit zumindest günstiger als ein Sylt-Air-Flug. Die Ankündigung der Hersteller, bei den Kosten wettbewerbsfähig zu Taxi und Co. sein zu wollen, ist bislang nicht erfüllt.
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Neuartige Flugdienste können der Studie zufolge für einen Premiummarkt wirtschaftlich rentabel sein. Die Zahlungsbereitschaft entsprechender Zielgruppen sei vorhanden, wie bestehende Helikopterdienste zeigten. Ein langfristiger Erfolg hänge auch davon ab, ob die Beteiligten es schafften, ein überzeugendes Geschäftsszenario vorzulegen, das die kommerzielle Lebensfähigkeit nachweist und weiteres Kapital für die Skalierung anlocke.