Kein börsennotierter Konzern der Welt gibt mehr Geld für Forschung und Entwicklung aus als Volkswagen. Der Automobilhersteller investierte laut einer Studie der Beratungsagentur Booz & Co. von Mitte 2012 bis Mitte 2013 rund 11,4 Milliarden Dollar in Innovationen. Damit distanzierte er die weltweite Nummer zwei, Samsung, deutlich; der koreanische Elektronikkonzern gab im gleichen Zeitraum 10,4 Milliarden Dollar aus. Auf Rang drei folgt der schweizerische Pharmariese Roche mit 10,2 Milliarden Dollar.
VW-Konkurrent Toyota liegt mit 9,8 Milliarden Dollar auf Rang sechs, General Motors kommt auf Platz elf. Daimler erreicht Rang 14 und BMW Rang 27. Insgesamt stemmten die drei heimischen Unternehmen ein Forschungsbudget von 23,1 Milliarden Dollar – und damit knapp die Hälfte der gesamten Forschungsinvestitionen deutscher Konzerne. Zu den wichtigsten und teuersten Forschungsgebieten der Automobilbranche zählen Elektromobilität, Leichtbau und die Vernetzung der Fahrzeuge mit dem Internet sowie untereinander.
Booz & Company änderte für die Untersuchung diesmal einen Teil der Methodik. Den Angaben zufolge sind nun erstmals auch Abschreibungen auf F&E-Investitionen in der Berechnung berücksichtigt. Damit ändern sich die Budgets teils erheblich, zum Beispiel bei Volkswagen und Daimler. Mit der neuen Berechnungsbasis hätte VW auch die vorherige Studie (2011/2012) schon angeführt. (sp-x/dpa)
Michael Martin