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Studie: E-Autos könnten Kfz-Finanzierung durcheinander wirbeln

03.05.2024 15:22 Uhr | Lesezeit: 3 min
Geschäftsbanken, Sparkassen und Volksbanken haben gute Chancen, sich mit Angeboten "nachhaltiger Finanzierung" einen größeren Anteil am Markt der Autokredite zu holen.
© Foto: mpix-foto/stock.adobe.com / Romolo Tavani/stock.adobe.com / AHO-Montage

Bisher ist im Markt der Fahrzeugkredite für traditionelle Banken und Sparkassen nicht viel zu holen. Das könnte sich mit der steigenden Zahl an Elektroautos ändern, glaubt die Unternehmensberatung Zeb.

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Der Umstieg auf Elektroautos könnte unerwartete Gewinner haben: Die bisher bei Fahrzeugkrediten nur schwach vertretenen traditionellen Geschäftsbanken, Sparkassen und Volksbanken haben gute Chancen, sich mit Angeboten "nachhaltiger Finanzierung" einen größeren Anteil am Markt der Autokredite zu holen. Das argumentiert die auf die Finanzbranche spezialisierte Unternehmensberatung Zeb in einer neuen Studie.

"Bisher ist die Finanzierung von Autokäufen in festen Händen von Spezialisten: den Autobanken und einigen auf Konsumentenkredite spezialisierten Häusern", sagt Zeb-Bankenfachmann Ulrich Hoyer in München. "Der Marktanteil der klassischen Universalbanken ist deutlich niedriger als in anderen Geschäftsbereichen."

Zeb geht davon aus, dass die Absatzzahlen von Elektroautos ungeachtet der derzeitigen Delle weiter steigen werden. Dementsprechend könnte das Finanzierungsvolumen für private E-Autos – Firmenfahrzeuge nicht eingerechnet – bis zum Jahr 2030 auf über 50 Milliarden Euro steigen, wovon laut Studie für die Banken etwa ein bis 1,5 Milliarden Euro Ertrag übrig bleiben würden.

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Grundlage der Einschätzung, dass die traditionellen Banken bei der Vermittlung von E-Autokrediten bessere Chancen haben als bei der Finanzierung von Autos mit Verbrennungsmotor, ist unter anderem eine Verbraucherumfrage aus dem vergangenen Sommer. Demnach gibt es bei der Finanzierung von Elektroautos ein großes Interesse an Beratung, noch vor der Finanzierung neuer Heizungen.

"Auch für uns überraschend ist, dass es bei den Elektroauto-Interessenten eine vergleichsweise Offenheit für andere Anbieter und eine hohe Affinität zu nachhaltigen Finanzprodukten gibt", so Hoyer. "Wer ein nachhaltiges Auto fahren will, möchte dafür auch eher eine nachhaltige Finanzierung."

"Marktanteile sind weniger festgefahren"

Traditionelle Geschäftsbanken – ob Deutsche Bank, Sparkassen oder Volks- und Raiffeisenbanken – werben seit einigen Jahren mit Angeboten nachhaltiger Finanzprodukte, im neudeutsch geprägten Jargon der Finanzbranche auch als "sustainable finance" geläufig. Damit gemeint ist die Berücksichtigung ökologischer und sozialer Aspekte bei Finanzentscheidungen. Laut Zeb-Studie könnte sich das bei der E-Auto-Finanzierung auszahlen. "Die Marktanteile sind weniger festgefahren", sagt Hoyer. "Da genießen die Universalbanken vielleicht eine größere Nachhaltigkeitsglaubwürdigkeit."


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KOMMENTARE


Marc Börsig

06.05.2024 - 09:02 Uhr

Das sehe ich komplett anderst! Die große Mehrheit der Kunden finanziert dort, wo sie die besten Konditionen bekommen. Wenn die Volksbanken und Sparkassen in diesem Bereich Geschäfte machen wollen, müssen sie attraktive Zinssätze anbieten!


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