Anfang April fiel der Startschuss für Vive la Car. Im Vergleich zu manchem Mitbewerber kauft das Unternehmen keine Autos, sondern vermittelt Bestandsfahrzeuge von Vertragshändlern als flexibles Auto-Abo für Endkunden. Über 100 Autohäuser verschiedener Marken haben sich bisher für eine Zusammenarbeit mit dem in Stuttgart gegründeten Start-up entschieden. Jetzt wird das Konzept international ausgerollt – im ersten Schritt in Österreich.
Für den Österreich-Start hat sich Vive la Car mit Martin Rada einen Automobil-Experten an Bord geholt. Der Branchenkenner hat in der Automobilindustrie zahlreiche Stationen durchlaufen, etwa bei Fiat Chrysler Automobile (FCA) und Renault, wo er unter anderem als General Manager verantwortlich für verschiedene europäische Märkte wie Deutschland oder Dänemark gewesen ist. Für Vive la Car Wien, eine hundertprozentige Tochter der deutschen Gesellschaft, soll Rada die Zusammenarbeit mit den österreichischen Marken-Vertragshändlern vorantreiben und die Plattform im Markt etablieren.
Vive la Car bietet Marken-Vertragshändlern einen neuen Absatzkanal. Die Plattform schafft nach Unternehmensangaben "die ideale Verbindung zwischen der steigenden Nachfrage für das Auto-Abo und dem bisher ungenutzten Bestand des Marken-Vertragshändlers". Das Start-up baut keinen eigenen Fahrzeugbestand auf, sondern bietet dem Endkunden junge Gebrauchtwagen und vorhandene Neuwagen. Als Partner von Vive la Car offerieren Händler je nach Bedarf oder Lagersituation Modelle aus ihrem Vorführ-, Kurzzulassungs- oder Jungwagen-Angebot (bis zwei Jahre). Die Auslieferung und Rücknahme nimmt der Vive-la-Car-Partner per Smartphone vor. In einer speziell entwickelten App wird der Zustand des Fahrzeugs festgehalten und protokolliert. Anfallende Garantie- und Servicearbeiten erledigt ebenfalls der Partnerbetrieb. (AH)
Caroline Baumann