Ausgabe 12/2009: Stark für den Propeller

100 jahre kfz-gewerbeStark für den PropellerBMW E Das Autohaus Entenmann fährt seit den 1960er Jahren gut mit der weiß-blauen Marke und macht sich für den Händlerverband stark.Von Werner E. Entenmann*Neue Fahrzeugmodelle, die vom Markt begeistert aufgenommen werden, sind für einen Automobilhersteller das A und O. Die Geschichte von BMW ist dabei insbesondere ab den 1950er Jahren reich an Meilensteinen, die den Händlern exzellente Umsatzzahlen beschert haben – vom BMW 501 als Symbol des Neuanfangs nach dem zweiten Weltkrieg und der Isetta über den 1500 als kompakter dynamischer Mittelklassewagen bis hin zu den Welterfolgen mit der 3er-, 5er-, 6er- und 7er-Baureihe sowie den so genannten Sports Utility Vehicles der X-Serie.Doch attraktive Fahrzeuge sind nur die eine Seite der Medaille. Schließlich müssen die einzelnen Modelle auch verkauft werden. Beim Erfolg der weiß-blauen Automarke kommt den Händlern daher ganz entscheidende Bedeutung zu. Den Händlern, die durch gut ausgebildete Verkaufsmannschaften, eine hochwertige Präsentation der Automobile und kompetenten (Werkstatt-)Service ebenso wie durch regelmäßige Kundenevents wesentlich zum hervorragenden Standing der Marke BMW beigetragen haben.Konstruktiver InteressenvertreterKlar: Die heutige Marktführerschaft als Premiummarke kam nicht über Nacht, sondern musste über die Jahrzehnte konstant erarbeitet werden. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang auch der 1991 gegründete Verband Deutscher BMW Vertragshändler e.V. (VDB) – hervorgegangen aus dem seit Mitte der 1960er Jahre bestehenden BMW Händlerbeirat. Sozusagen als Sprachrohr und Mittler hat der VDB in konstruktiver Zusammenarbeit mit der BMW AG die Interessen der Händler vertreten, um die Vorgaben aus München auch wirtschaftlich effizient umsetzen zu können. Schließlich ist die Führung eines Autohauses mit hohen Investitionen und der Schaffung beziehungsweise Erhaltung zahlreicher Arbeitsplätze verbunden. Da sind hieb- und stichfeste Verträge zwischen den Händlern und BMW sowie klare Regelungen etwa in Bezug auf die Preissysteme, den Vorführwageneinsatz, die Finanzierungsmodalitäten oder eventuelle Gewährleistungs- und Rückvergütungsansprüche unabdingbar.Heute sind im VDB 230 Händler organisiert, vor neun Jahren waren es noch rund 900. Diese Zahlen sind Beleg eines Konzentrationsprozesses am Markt hin zu größeren Verbünden. Seit Jahren übernehmen einzelne Händler immer häufiger andere Autohäuser, wodurch sie wiederum gegenüber BMW als gestärkter Partner auftreten. Die Geschichte des Esslinger Autohauses zeigt dies ganz deutlich.Startpunkt TankstelleWie bei vielen Autohäusern stand auch hier zu Beginn im Jahre 1949 eine Tankstelle und Kfz-Werkstatt. Vier Jahre später übernahm Erich Entenmann die Fabrikatsvertretung für Borgward-Fahrzeuge, bevor er – nach der Insolvenz von Borgward – 1962 von BMW einen Direkthändler-Vertrag für den Kreis Esslingen angeboten bekam. 1979 war das Autohaus Entenmann eines der ersten, das seinen Neubau in Esslingen-Sirnau nach den damals neu aufgestellten Corporate-Identity-Gesichtspunkten der BMW AG konzipierte und 1980 dann auch einweihte. Mit konstant steigenden Umsatzzahlen wurde auch das Autohaus über die Jahre immer größer, 1993 kam ein Erweiterungsbau hinzu, im Jahre 2000 erfolgte die Übernahme der BMW Autohäuser Müller und Henzler in Ostfildern-Ruit beziehungsweise Kirchheim/Teck, seit 2001 ist Entenmann auch Mini-Vertragshändler, und 2006 war das Gründungsjahr der em-mobility GmbH & Co. KG Holding zusammen mit der Menton-Group in Reutlingen, Tübingen und Bad Urach. Mit insgesamt 122 Mitarbeitern an den drei Standorten Esslingen, Ostfildern und Kirchheim/Teck hat Entenmann im vergangenen Jahr über 2.000 Fahrzeuge verkauft und einen Umsatz von 57 Millionen Euro erwirtschaftet. Nimmt man die erwähnte Holding hinzu, beläuft sich die Zahl der 2008 verkauften Fahrzeuge auf knapp 4.000 und der Umsatz auf rund 110 Millionen Euro.Jüngstes Highlight bei Entenmann ist die erst vor wenigen Monaten eingeweihte neue AutoGalerie am Standort in Esslingen-Sirnau – eine 2,1 Millionen Euro teure Erlebniswelt in Würfelform, die eine noch ansprechendere Präsentation der Fahrzeuge erlaubt (s. Seite 114). Im April 2009 war zudem der Spatenstich für den Neubau des Autohaus-Standorts in Kirchheim/Teck.So aufgestellt, ist das Autohaus Entenmann für die automobile Zukunft bestens gerüstet. Wie für alle anderen Händler auch ist die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise zweifelsohne eine große Herausforderung. Unterm Strich sollten aber die gute Marktposition ebenso wie die kommenden Fahrzeugneuheiten – in zwei Jahren wird BMW die jüngste Modellpalette haben – die Krise ohne allzu große Blessuren meistern lassen. Und der Marke BMW dazu verhelfen, die Marktführerschaft weiter auszubauen. zLesen SIe hier...... wie aus einem ehemaligen Borgward-Händler ein BMW-Autohandelsunternehmen mit beträchtlichem Wirkungskreis entstand.KurzfassungDie deutschen BMW-Händler haben in den vergangenen Jahrzehnten wesentlich zum Erfolg des Münchner Automobilherstellers beigetragen. Das Esslinger Autohaus Entenmann steht dabei stellvertretend für den Konzentrationsprozess der Branche und den Trend, dass ein Vertragshändler durch Übernahmen anderer Häuser an immer mehr Standorten Präsenz zeigt. * Werner E. Entenmann ist Inhaber und Geschäftsführer der Autohaus Entenmann GmbH & Co. KG mit Stammsitz in Esslingen. 1981 wurde er Mitglied des BMW Händlerbeirats, wo er ab 1984 für die Abstimmung der Händlerverträge mit der BMW AG verantwortlich war. 1991 war Werner E. Entenmann Mitbegründer des Verbands Deutscher BMW Vertragshändler e.V. (VDB). 15 Jahre lang fungierte er hier als Vizepräsident und Sprecher des Vertriebsausschusses, bevor er 2006 zum Präsidenten des VDB gewählt wurde.

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Stark für den Propeller

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