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Schwacke-Prognose 2021: Restwertrisiko für junge E-Fahrzeuge

06.01.2021 15:00 Uhr
Schwacke-Prognose 2021: Restwertrisiko für junge E-Fahrzeuge
Schwacke sieht im neuen Jahr ein Restwertrisiko für junge gebrauchte E-Fahrzeuge.
© Foto: Ford

Gebrauchte Plug-in-Hybride und Elektroautos werden nach Einschätzung von Schwacke-Experte Andreas Geilenbrügge 2021 mangels Kaufanreiz unter Volumen- und Preisdruck geraten.

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Der Marktbeobachter Schwacke sieht 2021 ein Restwertrisiko für E-Fahrzeuge. Junge gebrauchte Plug-in-Hybride und Elektroautos müssten im kommenden Jahr in großer Stückzahl aus taktischen Zulassungen vermarktet werden und würden mangels Kaufanreiz unter Volumen- und Preisdruck geraten, erklärte Andreas Geilenbrügge, Head of Valuations & Insights bei Schwacke, gegenüber AUTOHAUS. Verbrenner hätten sich wertseitig auf niedrigem Niveau stabilisiert – mit leichter Aufwärtstendenz für Diesel. Die neue Kfz-Steuerberechnung ab Januar werde aufgrund ihrer immer noch vergleichsweise geringen finanziellen Konsequenz kaum steuernde Wirkung haben, so Geilenbrügge.

Für den gesamten Automarkt in Deutschland geht der Branchenexperte im neuen Jahr von leichten Verbesserungen aus. Nach einem voraussichtlichen 2020er-Ergebnis von knapp 2,9 Millionen Pkw-Neuzulassungen sei mit einer Erholung auf knapp 3,1 Millionen Einheiten zu rechnen. Geilenbrügge: "Dabei berücksichtigen wir sowohl im Positiven die wiedergewonnenen Produktionskapazitäten als auch die deutlich geringeren Mengen an sehr jungen Gebrauchten aus dem ablaufenden Jahr. Die in 2020 wahrgenommene Substitution des produktionsbedingten Neuwagenmangels wird zunehmend verschwinden."

Gleichzeitig verwies der Marktkenner aber auch auf die geringeren Mengen an volumenstarken Neuerscheinungen in 2021 und die CO2-bedingte Ausdünnung der Angebotspalette. Diese Faktoren würden ebenfalls ihren Niederschlag finden, zusammen mit einer etwas gedämpften Erwartung an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. "Einige negative Auswirkungen der Pandemie auf die Binnenwirtschaft erwarten wir zeitverzögert erst im kommenden Jahr", sagte Geilenbrügge. Damit werde das Ergebnis unter den Vorjahren und sehr deutlich unter dem künstlich angehobenen Spitzenjahr 2019 liegen.

Für die Besitzumschreibungen erwartet Schwacke ebenfalls eine etwas höheres Niveau als 2020. "Das Gebrauchtwagengeschäft war unter den gegebenen Umständen durchaus erfolgreich und wird bis Jahreswechsel knapp über sieben Millionen Pkw umgesetzt haben." In 2021 rechne man wieder mit etwa sieben Millionen Halterwechsel, also unter den Jahren 2017 bis 2019. Das sei darauf zurückzuführen, dass zum einen die Flottenzulassungen aus den relevanten Jahren rückläufig gewesen seien und zum anderen fast 400.000 taktische Zulassungen aus 2020 fehlten, die üblicherweise zu zwei Dritteln im Jahr nach Zulassung als junge Gebrauchte vermarktet würden. (AH)

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KOMMENTARE


Henry

05.01.2021 - 08:47 Uhr

Aber, aber, keine Betriebswirte hier? Hat’s noch keiner gemerkt? Haftungen übernimmt der Staat, also der Steuerzahler, vielmehr hier dann die vom Steuerzahler geretteten Banken, jedoch nicht die globalistischen Handelsgruppen, welche dann In Folge als Kombattanten im prä-sozialistischen Finale antreten . Das Endspiel läuft. Dann haftet jeder für jeden und alle haften für alles. Apodiktisch. Andernfalls bricht das Kartenhaus zusammen.....


Rollo

06.01.2021 - 17:34 Uhr

Restwertrisiko für junge E-Fahrzeuge ?? Nicht wirklich mal drüber nachgedacht, wieso??? Ist die Kohle von der BAFA geflossen,so € 4.500,-, dann sollte die im AH auch bestandsmindernd gebucht werden & nicht auf sonstige Erlöse ...Und wenn mal mal beim Leasing die Restwertprognose beim Diesel mit denen des E-Wagens vergleicht, dann weiß man, hier droht der Ärger von den selbstverliebten Herstellerbanken, wo der Händler das Restwertrisiko trägt! Mann mann mann Händler, wacht auf!


Peter Schwarz

07.01.2021 - 16:15 Uhr

Fahrzeugbewertung Schwarz (Restwertentwicklung & Wertermittlung) sieht die Restwertentwicklung von Elektroautos und Hybrid Fahrzeuge mehr als skeptisch. Die Restwerte der Hybrid werden nicht nur unterhalb der baugleichen Fahrzeuge mit NUR Verbrennern liegen, sie werden mit dem Alter ab 5 Jahren einen zusätzlichen erheblichen Restwertverlust erfahren und ab 6 bis 7 Jahren auch mit erheblichen Nachlässen sehr schwer zu verkaufen sein, was die Restwerte zusätzlich weiter drücken wird. Beim Fahrzeugalter im Bereich 1 – 3 Jahren, in denen die Leasingverträge auslaufen werden, wird sich wie in der Finanzkrise und Dieselkrise das Phänomen zeigen, dass die Restwerte nur auf dem Papier hoch sein werden und die tatsächlichen am Markt gegebenen Marktwerte dies nicht widerspiegeln können und werden. Der zusätzliche Einfluss der Förderungen wird die Restwerte zusätzlich unter Druck setzten. Ein weiterer Punkt sind die heute gängigen Berechnungsmethoden für Restwerte und Schätzwerte, die zwar für Verbrenner anwendbar sind, aber für Elektroautos und Hybrid nicht geeignet sind. Daher befasse ich mich bereits seit längerem damit, verschiedene Berechnungsmodelle für diese zu entwickeln. Dabei zeigen sich auch Möglichkeiten und notwendige Maßnahmen die bereits heute in Angriff genommen werden können und müssten, um den Verlauf abzuschwächen.


Alter Zausel

07.01.2021 - 20:09 Uhr

Da nach - keineswegs nur schweren - Unfällen das BRANDRISIKO bei E-Autos offensichtlich als sehr hoch eingestuft wird, (also doch ein "Verbrenner"?) bleibt oft nur ein " kompletter Tauchgang" des Fahrzeuges durch die Feuerwehr noch vor dem abschleppen. Von Restwert kann spätestens dann keine Rede mehr sein. Was bleibt ist die Suche nach einem kostengünstigen Entsorger. Und eine Versicherung die alle Kosten übernimmt - von Restwert 0,- € bis hin zu dem Sondermüll "Tauchwasser" was sicher nicht zu fallenden Prämien für die E-Autos führen wird.


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