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Schwacke-Analyse: GW-Markt weiter unter Druck

20.02.2018 11:57 Uhr
Schwacke-Analyse: GW-Markt weiter unter Druck
Die Entwicklung bei Restwerten und Standzeiten ist weiter negativ.
© Foto: Andrea Warnecke/dpa

Auch im Februar gibt es keine Entspannung bei den Gebrauchtwagen. Restwerte und Standtage verschlechtern sich weiter.

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Die Lage auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt bleibt angespannt. Auch im Februar registriert Schwacke einen "spürbaren" Rückgang der Gebrauchtfahrzeugwerte. Sie liegen aktuell 0,3 Prozentpunkte unter dem Januar-Niveau, wie aus einer aktuellen Analyse des Maintaler Branchenbeobachter hervorgeht. "Während die Restwerte des Gesamtmarktes bis zum September des Vorjahres kontinuierlich stiegen, ist dies damit der fünfte Minus-Monat in Folge", heißt es darin.

Als einen wichtigen Grund nennt Schwacke die aktuelle Diesel-Debatte. Allerdings seien die Restwerte von Benziner-Autos ebenfalls leicht gefallen. Das Unternehmen führt den Rückgang darauf zurück, dass zum Jahresende hin die Bestände abgebaut worden seien und dies üblicherweise auch über Preissenkungen als Kaufanreiz durchgeführt werde.

Die höchsten Absolut-Verluste sehen die Marktexperten aktuell bei Pkw der oberen Mittel- und der Oberklasse. Ein dreijähriges Oberklasse-Modell schaffe nur noch 48,3 Prozent seines ursprünglichen Werts. Bei den Luxus-Limousinen gebe es zugleich das größte Minus binnen eines Monats. Relativ gut da stehen im Langzeitvergleich von zwei Jahren die großen SUV, während die kleinen Vertreter dieser Fahrzeuggattung dem Gesamtmarkttrend folgen und deutlich verlieren.

Auch beim zweiten Kernindikator beobachtet Schwacke eine Verschlechterung: Momentan verweilen Gebrauchtwagen durchschnittlich 107 Tage beim Händler, bis sie einen neuen Käufer finden. Das ist ein weiterer Anstieg um einen Tag im Vergleich zum Vormonat. "Bei den Standtagen wird auch wie bei den Restwerten deutlich, dass besonders Fahrzeuge mit Dieselmotoren den Schnitt drücken", so die Experten.

Als "Standuhren" erweisen sich einmal mehr die Oberklasse-Limousinen, hier ist der Durchschnittswert abermals gestiegen und liegt nun bei 137 Tagen. Dahinter folgen die Geländewagen (123 Tage) und die Sportwagen (120). Vergleichsweise gute Verkaufschancen haben Händler derzeit mit den Minis und den kompakten Vans. Die Kleinwagen sind die einzige Klasse unter der 100-Tage-Marke. 98 Tage dauert es aktuell im Durchschnitt, um einen Kleinwagenkäufer zu überzeugen. (rp)

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KOMMENTARE


Frank Fehling

20.02.2018 - 15:41 Uhr

Die Dieselfahrzeuge werden mit sehr hohen Verlusten vermarktet werden, um die sehr langen Standtage zu reduzieren. Bei zu langen Standzeiten können die Fahrzeuge technische Mängel erleiden, welches zusätzliche Kosten sind. Die Fahrzeughalter, die Dieselfahrzeuge mit den Abgasnormen EURO3, EURO4 und EURO5, besitzen werden bei Verkauf sehr viel Geld verlieren. Die Vermarktung der Dieselfahrzeuge wird einen sehr herben Verlust erleiden. Die Hersteller weigern sich immer noch, diese Problematik endlich zu bereinigen. Dieser Markt wird in absehbarer Zeit sehr dunkle Spuren hinterlassen.


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