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Schuldenabbau: Porsche schließt Kapitalerhöhung erfolgreich ab

14.04.2011 12:07 Uhr
Schuldenabbau: Porsche schließt Kapitalerhöhung erfolgreich ab
Porsche-Kapitalerhöhung: Die Altaktionäre griffen beherzt zu.
© Foto: Daniel Kopatsch/dapd

Der Sportwagenhersteller kann sich von seiner drückenden Schuldenlast befreien. Die Porsche-Holding sammelte durch die Kapitalaufstockung wie erwartet rund 4,9 Milliarden Euro ein.

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Porsche befreit sich weitgehend von seiner drückenden Schuldenlast und kommt dem Zusammenschluss mit VW ein Stück näher. Die Dachgesellschaft Porsche Automobil Holding SE sammelte 4,9 Milliarden Euro von Aktionären ein. Der Schuldenberg schrumpft von zuletzt mehr als 6,3 Milliarden Euro auf etwa 1,5 Milliarden Euro. Freie Fahrt unter das Dach von VW hat Porsche damit aber noch nicht. Im Weg stehen weitere Altlasten aus dem verlorenen Übernahmekampf mit VW.

"Mit der erfolgreichen Kapitalerhöhung und der damit verbundenen weitgehenden Entschuldung der Porsche SE machen wir einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zum integrierten Automobilkonzern", sagte VW-Chef Martin Winterkorn am Donnerstag. Der Manager ist zugleich Vorstandsvorsitzender der Porsche SE.

Die Inhaber der an der Börse gehandelten Vorzugsaktien griffen beherzt zu. Fast alle Vorzugsaktien seien an die Altaktionäre gegangen, teilte Porsche in Stuttgart mit. Die Stammaktionäre, die Eignerfamilien Porsche und Piëch sowie das Golf-Emirat Katar, hatten schon vor längerem zugesagt, bei der Kapitalaufstockung mitzuziehen.

Die Porsche SE hatten beim gescheiterten Versuch, den viel größeren VW-Konzern zu übernehmen, mehr als elf Milliarden Euro Schulden angehäuft. Im Sommer 2009 mussten der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und sein Finanzvorstand Holger Härter gehen. Porsche soll nun als zehnte Marke in den VW-Konzern integriert werden. Eine wichtige Voraussetzung: Die weitgehende Entschuldung der Dachgesellschaft, denn die Wolfsburger wollen kein unnötiges finanzielles Risiko eingehen.

Sorgen machen den Managern in Stuttgart und Wolfsburg weiter die zähen Ermittlungen und Klagen in Deutschland und den USA nach der geplatzten VW-Übernahme. Ein Ende ist bisher nicht absehbar. Deshalb liegt die Wahrscheinlichkeit nur noch bei 50 Prozent, dass es mit der Verschmelzung wie geplant noch 2011 klappt, wie Porsche-SE-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch zuletzt sagte. Dabei sollte die Volkswagen AG mit der Porsche SE vereint werden.

Plan B: Komplettübernahme

Immer wahrscheinlicher wird damit Plan B. Danach könnte Volkswagen auch die restlichen 50,1 Prozent der Anteile am Porsche-Sportwagengeschäft übernehmen, statt der Verschmelzung. Bisher hält VW 49,9 Prozent an der Porsche AG. Die Wolfsburger zahlten dafür rund 3,9 Milliarden. Mit dem Geld war ein erster großer Teil der Porsche-SE-Schulden abgebaut worden.

Unter dem Dach der Porsche Holding sind 50,1 Prozent der Anteile an der Porsche AG und die 50,7 Prozent, die die Stuttgarter an VW halten, gebündelt. (dpa)

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