Beim Autobauer Opel in Bochum drohen Anfang nächster Woche betriebsbedingte Kündigungen. Wenn nicht genügend Mitarbeiter ins Rüsselsheimer Werk wechseln oder eine Abfindung annehmen, würden betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen, sagte Opel-Sprecher Alexander Bazio am Freitag in Bochum und bestätigte eine Meldung des Nachrichtenmagazins "Focus".
Mitte Juli hatten 155 Mitarbeiter hatten ein Angebot zum einvernehmlichen Wechsel oder Ausscheiden erhalten. Nach Betriebsratsangaben haben es bisher aber nur 22 von ihnen angenommen. Die übrigen müssen nun mit ihrer Kündigung rechnen. Die Frist läuft am Montag ab.
"Wir werden jeder einzelnen Kündigung widersprechen", sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Am Montag läuft in Bochum nach dreiwöchigen Betriebsferien die Produktion wieder an. Ob und wie viele Mitarbeiter das Angebot dann noch annehmen, könne er nicht vorhersehen, sagte Einenkel.
Im Zusammenhang mit dem europäischen Sanierungsprogramm des Mutterkonzerns GM sollen in Bochum 1.800 Stellen abgebaut werden. Die meisten dieser Beschäftigten sind schon gegen Abfindungen aus dem Unternehmen ausgeschieden. 300 Mitarbeiter arbeiten noch bis Ende 2013 in der Getriebeproduktion. Zum Ende dieses Jahres soll das Werk nach Unternehmensangaben noch 3.100 Beschäftigte haben. (dpa)