Digitalisierung im Autohandel: Ran an die Buletten!
Wie digital muss der Autohandel heutzutage in Wirklichkeit sein? Eine Analyse, welche Chancen die Digitalisierung den Händlern bietet und warum ein Autohaus nicht Tesla ist.
Natürlich denkt man bei dem Begriff Digitalisierung vor allem an E-Commerce. Und das ist durchaus richtig. Der Handel von Gütern hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten ins Internet verlagert. Dabei sind auch Branchen mitgezogen, die als feste Bastionen im stationären Handel gelten. Dazu gehört die Möbelbranche, deren Onlineumsatz sich laut IFH Köln seit 2011 fast verfünffacht hat und im Gegensatz zum Offlinehandel in Zukunft weiterwachsen wird. Auch die Touristikbranche wurde durch Portale wie Booking.com grundlegend digitalisiert. Wer eine Reise plant, geht nicht mehr ins Reisebüro, sondern sucht online. Und seit der Pandemie boomt der Onlinehandel mit Lebensmitteln bei Supermärkten und Lieferdiensten.
Der Autohandel steht hingegen noch an der Schwelle zum E-Commerce. "Vor einigen Jahren hätten die wenigsten gedacht, dass Autos einmal über das Internet verkauft würden", erklärt Thomas Saitow, CEO der Alzura AG, die unter anderem Tyre24, einen Online-B2B-Marktplatz für Reifen und Teile, betreibt. "Der Kunde möchte ein normales Einkaufserlebnis wie in anderen Branchen. Das hat der Onlinehandel bewirkt", so Saitow. Für viele Kunden, speziell die jüngere Zielgruppe bestehend aus Generation Z und Millennials, ist der Onlinekauf inzwischen zum Standard geworden.
Und dann kam Tesla
Der E-Fahrzeughersteller Tesla hat binnen kurzer Zeit das System Autokauf ins Internet verlagert. Auto auswählen, Daten eingeben und auf "Bestellen" klicken. Genauso, wie es der Kunde gewohnt ist. Damit widerspricht der US-Konzern dem Vorurteil, dass eine so preisintensive Anschaffung wie ein Auto als reiner Onlinekauf die Kunden abschrecken könnte. (...)
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