Der Bestand an Elektroautos (BEV) und Plug-In-Hybriden (PHEV) wird bis zum Jahr 2030 auf 11,6 Millionen Pkw steigen. Zu diesem Ergebnis kommt der Branchenexperte Detlef Borscheid in einer aktuellen Berechnung für AUTOHAUS. Damit würde der Anteil von BEV- und PHEV Fahrzeuge von derzeit 1,2 Prozent auf 24,4 Prozent im Jahr 2030 steigen.
Für die Prognose wurde eine Reihe von Faktoren analysiert, gewichtet und berücksichtigt. Dazu zählen:
- Modellpolitik der Hersteller (Modelloffensive an BEV und PHEV Fahrzeugen)
- Strategische Ausrichtung der Hersteller auf schadstoffarme Fahrzeuge
- Stützungsmaßnahmen der Bundesregierung
- Verschärfung der Flottenziele seitens der EU
- Verschärfung der Abgasgrenzwerte (Euro7)
- Technische Weiterentwicklung der Batterie (Rückgang der Kosten per kw/h, Erhöhung der Reichweite, schnellerer Ladezyklus)
- Leistungssteigerung der Elektromotoren
- Reduzierung des Fahrzeugpreises durch Skaleneffekte in der Produktion
- Sukzessive Erhöhung der Kraftstoffpreise
- Aufbau einer ausreichenden Ladeinfrastruktur (öffentliche und private Ladepunkte)
- Mobilitätswandel in der Gesellschaft, Akzeptanz der BEV und PHEV Fahrzeuge
Die Analyse dieser Punkte führte unter anderem zu der Annahme, dass sich die Neuzulassungszahlen von BEV und PHEV weiterhin dynamisch entwickeln, bis diese im Jahr 2030 50 Prozent der gesamten Neuzulassungen von Pkw ausmachen. Ein weiteres Ergebnis der Analyse ist, dass der Anteil der Elektroautos gegen Ende des Betrachtungszeitraums zulasten von Plug-In-Hybriden steigt. Anderen alternativen Antriebsarten, wie etwa der Brennstoffzelle oder E-Fuels wurde bis 2030 zudem eine weiterhin untergeordnete Rolle unterstellt. (AH)
Dieter M. Hölzel
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