Die privaten Pkw-Neuzulassungen haben sich auch im Juni positiv entwickelt. Wie aktuelle Berechnungen der AUTOHAUS Neuzulassungsdatenbank zeigen, brachten die Individualkunden im vergangenen Monat 126.150 Autos neu auf die Straße. Das war ein satter Anstieg von 12,4 Prozent. Bereits im Vormonat war dieser Teilmarkt um fast 13 Prozent gewachsen (wir berichteten). Für den Zeitraum von Januar bis einschließlich Juni beträgt die Steigerung bei den Privatkäufern 6,4 Prozent.
Unverändert stark präsentierte sich im Juni der relevante Flottenmarkt. Die deutschen Fuhrparkleiter meldeten 82.475 Neuwagen an – 9,7 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach Angaben des Branchenbeobachters Dataforce bedeutet dies zugleich einen neuen Bestwert für den Sommermonat. Kumuliert über das erste Halbjahr liegt das Flotten-Plus bei 9,2 Prozent im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2015.
Die übrigen gewerblichen Neuzulassungen auf Sondereinflüsse legten im Juni leicht um 3,8 Prozent auf 130.938 Einheiten zu. Einem Rückgang der Händlerzulassungen um drei Prozent auf 68.166 Autos stand eine Steigerung bei den Autovermietern (plus 10,3 Prozent) und insbesondere den Herstellern (plus 15,4 Prozent) gegenüber. In absoluten Zahlen kamen über diese Vertriebswege 36.068 bzw. 26.704 Fahrzeuge neu auf die Straßen.
Sondereinflüsse gehen zurück
Damit normalisiert sich der deutsche Automarkt zusehends. Die Erholung der Privatzulassungen und die konstant starke Performance des Flottenmarkts drängen die taktisch geprägten Verkaufskanäle Fahrzeugbau, -handel und -vermieter zurück. Wie Dataforce ermittelte, fiel der Anteil der Sondereinflüsse im vergangenen Monat mit 38,6 Prozent so niedrig aus wie zuletzt vor knapp zwei Jahren (Juli 2014).
Über alle Marktsegmente hinweg meldete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Juni 339.563 Pkw-Neuzulassungen und einen Zuwachs von 8,3 Prozent. Entsprechend positiv ist die Bilanz zur Halbzeit des Autojahres 2016: Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten fast 1,734 Millionen in den Verkehr gebracht. Das entsprach einer Steigerung von 7,1 Prozent. (rp)