Bei der Volkswagen-Tochter Skoda dreht sich das Personalkarussell: Vertriebs- und Marketingvorstand Alain Favey verlässt zum ersten März den tschechischen Autobauer nach dreieinhalb Jahren, um eine bis dato nicht näher benannte Funktion im Volkswagen-Konzern zu übernehmen.
Unter seiner Ägide wuchs der Marktanteil von Skoda in Europa um einen Punkt auf 5,3 Prozent. "Alain Favey hat in seiner Rolle als Vorstand für Vertrieb und Marketing substanziell zum Erfolg von Skoda Auto beigetragen. Seine unternehmerische und kooperative Herangehensweise bei den Händlern war für den Erfolg unseres Unternehmens entscheidend, speziell im Krisenjahr 2020", lobte Skoda-Chef Thomas Schäfer. Aktuell stehe im Vertriebsressort die Einführung des elektrischen Enyaq iV auf der Agenda.
Um die kümmert sich künftig Martin Jahn. Dieser war von 2006 bis 2008 bereits Personalvorstand und kehrt nun nach mehreren Stationen bei Volkswagen in Wolfsburg und China zu Skoda nach Mlada Boleslav zurück. Seine Hauptaufgabe werde künftig sein "den Handel weiter zu digitalisieren, neue Geschäftsmodelle für Skoda Auto zu erschließen, unser Geschäft in den Wachstumsmärkten auszubauen und den Kundenfokus weiter zu schärfen", erklärte Thomas Schäfer.
Skoda baut seinen Vorstand um
BildergalerieEinen Wechsel gibt es darüber hinaus an der Spitze des Personalressorts. Hier nimmt Bohdan Wojnar nach zehn Jahren seinen Hut, um als Präsident an die Spitze des Tschechischen Automobilverbands zu wechseln. Während seiner Zeit als Personalvorstand wuchs die Skoda-Belegschaft von 26.000 auf 42.000 Mitarbeiter. "Dank seiner langjährigen Erfahrung, seines Engagements und seiner starken Persönlichkeit hat Bohdan Wojnar entscheidend am Erfolg von Skoda Auto mitgewirkt. Gemeinsam mit seinem Team hat er einen modernen Personalbereich etabliert, der die solide Grundlage unter anderem für das Wachstum der Beschäftigtenzahl war", dankte Gunnar Kilian, Personalvorstand der Volkswagen AG.
Wojnars Aufgaben übernimmt künftig Maren Gräf. Sie leitet derzeit noch den Bereich Personal Top-Management im Volkswagen Konzern. Zuvor war die Rechtsanwältin als Prokuristin bei Volkswagen Immobilien sowie als Leiterin in der Management-Entwicklung in China und Wolfsburg tätig. Gräfs Aufgabe sei nun, den Personalbereich von Skoda "auf das nächste Level" zu heben, erklärte Thomas Schäfer. Das bedeute, "allen Skodianern einen zukunftssicheren Arbeitsplatz zu bieten und gleichzeitig unser Fachwissen bei Elektromobilität und Software erheblich zu festigen und zu steigern sowie Diversität bei Skoda in allen Bereichen und auf allen Ebenen zu fördern", so der Skoda-Chef. (aw)