Es ist eine Straße oder besser gesagt ein Straßennetz, das weltweit für Abenteuer und Entdeckergeist steht – die Panamericana. Von Feuerland im Süden führt sie durch zahlreiche Länder bis hoch in den Norden nach Alaska. Die Nord-Süd-Verbindung erstreckt sich auf knapp 26.000 Kilometer Länge, das Netz aus Schnellstraßen umfasst gar 48.000 Kilometer.
Ein Teilstück davon hat sich jetzt Roger Kaldeuer vorgenommen. Im wahren Leben arbeitet er für die ETL-Kanzlei Voigt, die sich unter anderem auf die Rechtsberatung für Autohäuser und Kfz-Werkstätten spezialisiert hat. Doch Kaldeuers Herz schlägt nicht nur für vier, sondern auch für zwei Räder. Er ist leidenschaftlicher Motorradfahrer.
Und was macht jemand, der für etwas eine Leidenschaft entwickelt hat? Er sucht neue Herausforderungen. In diesem Fall heißt die Herausforderung "Panamericana". Bereits vor eineinhalb Jahren begannen die Vorbereitungen. Am 2. Januar 2019 war es nun soweit: Abflug in Frankfurt am Main, Ankunft in Panama City.
Panamericana-Motorradtour 2019
BildergalerieDoch so einfach wie andere Reisende ihren Koffer vom Gepäckband holen, war es für Kaldeuer und seine zwei Begleiter nicht. Denn bevor es losgehen konnte, mussten erst einmal die fahrbaren Untersätze durch die Einfuhrkontrolle in Colón, nördlich der Hauptstadt an der Karibikküste gelegen. Knapp zwei Tage dauerte es, bis alle Formalitäten erledigt waren.
Der erste Stopp der Tour war bereits ein echtes Highlight und der Grund, warum viele Panama überhaupt beim Namen kennen: der Panamakanal. Die 82 Kilometer lange Wasserstraße verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. "Ein Weltwunder und unglaublich, was hier bewegt und gebaut wird", so Kaldeuer.
Anschließend war etwas Zeit, sich zu akklimatisieren. Denn während sich in Deutschland teils der Schnee türmt, ist es in Panama extrem heiß und schwül. Die 30 Grad-Marke knackt das Thermometer ohne Probleme.
Schlaglöcher in der Größe eines Esstisches
Am 6. Januar öffneten sich schließlich die Tore der Hotelgarage. Der Trip auf der Panamericana ging für die Biker-Freunde in die erste Runde. Positiv: Die Straße ist relativ gut ausgebaut. Aber: Man sollte sich nicht zu sehr in Sicherheit wiegen. Kaldeuer: "Schlaglöcher in der Größe eines Esstisches raten zu erhöhter Aufmerksamkeit." Auch wenn die Panamericana nicht mit der vor 100 Jahren vergleichbar ist, so hat sie sich doch ihren abenteuerlichen Charme erhalten.
Aufgrund der geringen Größe beziehungsweise Breite Panamas endete die Fahrt nach 340 Kilometern nicht an der Karibik-, sondern an der Pazifikküste. In Pedasi empfing Kaldeuer und Gefährten ein Hotel mit Pool – auch der Strand war nicht weit. Genau das Richtige, um sich von der schweißtreibenden Fahrt zu erholen. Und bei einem kühlen Bier neue Energie zu tanken. (ah)
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