Die im VW-Abgasskandal nach dem Diesel-Vergleich eingerichtete Ombudsstelle hat nach eigenen Angaben in vielen Streitfällen im Interesse der Verbraucher entschieden. Seit April seien über 1.250 Beschwerdefälle abgearbeitet worden. Davon sei etwa die Hälfte der Fälle zugunsten der Verbraucher entschieden worden, teilte die von der Volkswagen AG und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) geschaffene Ombudsstelle am Dienstag weiter mit. In hunderten weiteren Beschwerdefällen habe VW zudem nach erneuter Prüfung Vergleiche mit den Betroffenen geschlossen.
Die Ombudsstelle war von Volkswagen und vzbv eingerichtet worden, nachdem beide Seiten in der Diesel-Musterklage einen Vergleich geschlossen hatten. Erste Entschädigungen aus dem mühsam errungenen außergerichtlichen Vergleich zwischen VW und den Verbraucherzentralen flossen im Mai.
Bei dem Vergleich wurde auch die Einrichtung der Ombudsstelle beschlossen, an die sich Dieselfahrer wenden können, deren Fälle nicht so geklärt werden konnten. Um die Stelle für Streitfälle kümmert sich Ex-Bundesjustizministerin Brigitte Zypries zusammen mit dem früheren Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar und dem ehemaligen Versicherungsombudsmann Günther Hirsch. Es würden keine neuen Fälle mehr zur Entscheidung angenommen, betonte die Ombudsstelle. Alle noch anhängigen Beschwerdefälle würden aber noch bearbeitet, die Arbeit werde solange fortgesetzt. (dpa)