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Niederlassungen: Daimler will 36 Autohäuser und Werkstätten verkaufen

21.05.2014 14:50 Uhr
Daimler setzt bei seinen Autohäusern und Werkstätten den Rotstift an.

Bange Zeiten für die Niederlassungen: Der Autobauer will 36 konzerneigene Standorte verkaufen und den Vertrieb neu organisieren. Der Betriebsrat spricht von Hunderten bedrohten Arbeitsplätzen.

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Der Autobauer Daimler setzt bei seinen Autohäusern und Werkstätten den Rotstift an. 36 Standorte der konzerneigenen Niederlassungen sollen verkauft werden, wie eine Daimler-Sprecherin am Mittwoch in Stuttgart sagte. Davon wären 1.500 Beschäftigte betroffen. 

In einem ersten Schritt sollen die insgesamt 33 Niederlassungen mit derzeit noch 158 Standorten regional gebündelt werden. Momentan arbeiten dort noch 15.000 Menschen. Nach Angaben des Betriebsrats sollen durch die Zusammenlegung aber rund 340 Arbeitsplätze im Verwaltungsbereich abgebaut werden.

"Belegschaften und Betriebsräte werden das so nicht akzeptieren", kündigte Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht an. "Wir verlangen Veränderungen im Konzept, bei denen es nicht nur um Margen, sondern auch um die Menschen geht." 

Dass der Autobauer seine Niederlassungen auf den Prüfstand stellt, war bereits im vergangenen Jahr bekanntgeworden. Betriebsbedingte Kündigungen sind nach Angaben des Konzerns bis Ende 2017 ausgeschlossen. Zudem gibt es eine Garantie, ganze Niederlassungen nicht vor Ende 2015 zu verkaufen.

Der Verband der Mercedes-Benz Vertreter (VMB) wollte sich zunächst nicht zu den Daimler-Plänen äußern. "Da uns bisher lediglich grundsätzliche Informationen zur Neustruktur der Niederlassungen vorliegen, ist unsere Bewertung noch nicht abgeschlossen", teilte Verbandsgeschäftsführer Stefan Ax auf Anfrage von AUTOHAUS Online mit.

Vertrieb über Vertreter

Kunden sollen den Plänen Daimler zufolge nichts spüren. In den betroffenen Autohäusern sollen auch nach einem Verkauf noch Mercedes-Benz stehen - vertrieben werden sie dann allerdings über Vertreter und nicht mehr vom Konzern selbst. Ziel des Umbaus sei es, "langfristig wirtschaftlich und profitabel agieren zu können", erklärte eine Sprecherin. Zum Gewinn oder Verlust seines deutschen Niederlassungsnetzes äußert sich der Autobauer nicht.

Beispiele für Fusionen sind etwa die Niederlassungen Stuttgart, Reutlingen, Ulm und Ravensburg, die in der Vertriebsdirektion Württemberg gebündelt werden sollen. In einer zweiten Phase werden demnach die Mercedes-Häuser in Leutkirch, Pfullendorf und Weißensberg zum Verkauf angeboten.

Die Niederlassungen Hannover, Braunschweig und Kassel verschmelzen indes zur Vertriebsdirektion Mitte. Danach werden die Standorte in Goslar und Seesen zum Verkauf angeboten. Ein weiterer Verbund entsteht im Rheinland - wo die Niederlassungen Köln, Aachen und Koblenz gebündelt werden. (dpa/se)

Betroffene Standorte (Liste nach Unternehmensangaben):

BADEN-WÜRTTEMBERG: Leutkirch, Pfullendorf, Bad Säckingen

BAYERN: Weißensberg, Pfaffenhofen

HESSEN: Wiesbaden (2), Taunusstein, Idstein

MECKLENBURG-VORPOMMERN: Schwerin (2), Lüttow-Valluhn, Rostock (2), Upahl

NIEDERSACHSEN: Aurich, Emden, Goslar, Seesen

NORDRHEIN-WESTFALEN: Detmold, Gütersloh, Mönchengladbach, Krefeld

SAARLAND: Saarlouis, Homburg, Neunkirchen, Sankt Wendel

SACHSEN-ANHALT: Magdeburg, Burg, Wernigerode

SCHLESWIG-HOLSTEIN: Kiel, Bad Oldesloe, Mölln

THÜRINGEN: Erfurt, Arnstadt, Weimar

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KOMMENTARE


Marc

21.05.2014 - 14:32 Uhr

Die Telekom hat es vor gemacht. Über 100 Standorte zu max.20 zusammen geschrumpft. Die Mitarbeiter, die nicht mitziehen konnten haben gekündigt. Und daher gibt es keine betriebsbedingten Kündigungen!Der Konzern kann sich wieder die Taschen voll machen. Die ... verlassen das sinkende Schiff! Mit "..." meine ich ALLE Autohersteller. Und mit dem sinkenden Schiff meine ich unseren "Europäischen Markt"! Ab nach Asien, Indien, Süd- Amerika. Zum Glück arbeiten wir ja auch alle dort! (Sarkasmus aus.)


A.Taler

21.05.2014 - 14:46 Uhr

Nun ist es also so weit. Vor Tagen noch der Protest in Stuttgart, dazu die zur Schau getragene Solidarität... und nun?Wenn der Konzern betont man wird bis Ende 2017 keine "Ganzen Niederlassungen" verkauft kann man dieses als eine Facette der Wahrheit ansehen. Den Mitarbeitern in den zum Verlauf stehenden Zweitbetrieben wird dieses jedoch kein Trost sein. Das Start in eine neue Zukunft der Kundenbetreuung beginnt hier.


Gerd Erfert

21.05.2014 - 15:11 Uhr

Das muß nicht unbedingt schlecht sein.Es gibt genug gute Beispiele für Inhabergeführte Autohäuser, die mit ihren Mitarbeitern vernünftig umgehen und deren Wert zu schätzen wissenGerd Erfert


Michi

21.05.2014 - 15:12 Uhr

Absolut richtige Entscheidung von Daimler! Die meisten Niederlassungen verdienen kein Geld. Und das ist bei den völlig überzogenen Verkäufergehältern auch kein Wunder! Jammern auf höchstem Niveau.


UE

21.05.2014 - 15:38 Uhr

Den Schritt den Daimler hier geht finde ich fatal. Von den menschlichen Schicksalen mal abgesehen: Wenn der Vertrieb über Vertreter abgewickelt wird, dann ist das aus meiner Sicht der Anfang vom Ende. Dann werden in Zukunft auch Daimler verramscht....Ich höre schon die Werbung: "Jetzt bei (...) die neue C-Klasse mit bis zu 20.000,- EUR Preisvorteil..."


BS

21.05.2014 - 16:28 Uhr

Lieber Michi,man sollte wissen, wovon man redet. Manchmal wäre Schweigen eine bessere Lösung, (...). Jeder, wirklich jeder hat die Möglichkeit den Beruf eines Verkäufers auszuüben.Wenn die Verkäufer der Daimler AG so viel/zu viel verdienen, was hält Sie ab, sich auf diesen Beruf zu bewerben ? 60h Wochen, 24 h Ereichbarkeit und Absatzdruck ?Ich finde der Kommentar verfehlt aber das Thema: Es geht um den Verkauf von 36 Autohäusern, um die langfristige Abspaltung von 15.000 Angestellten und Arbeitern ! Um die Aufgabe der sozialen Verantwortung ! Also, verdammt nochmal um so viel mehr, als die Gehälter derer, die auf Provisionsbasis arbeiten. Es geht um Menschen und die vermeindliche Aufgabe des eigenen Vertriebs eines Unternehmens,das Milliardengewinne erwirtschaftet. Integrität,Loyalität und Wertschätzung...


Hans

21.05.2014 - 16:28 Uhr

@ MichiÜberzogenes Verkäufergehalt, dass ich ncht lache....Die Verkäufer haben eine 55 Stundenwoche, arbeiten oft Samstags und auch Sonntags bei Präsentationen und Vorstellungen, müssen Anzug tragen und Hemden die auch gereinigt werden müssen und mit ettlichen Kosten verbunden sind, wer hat normal schon mehrere Anzüge mit Schuhen, Hemden und Krawatten im Schrank du etwa?Dann rechne ganz einfach mal das Gehalt durch Kosten und Aufwendungen und die Anzahl der Stunden die für das Unternehmen aufgebracht werden und du wirst sehen dass das Gehalt eher spärlich ausfällt, nicht umsonst sind viele Verkäufer bei Mercedes in der Garantieprovision und haben die Schnauze voll von dem Laden, und Privatleben kommt sowieso zu kurz.Also einfach mal ruhig verhalen wenn man keine Ahnung hat und zuhören, dass Daimler zu wenig mit den Niederlassungen verdient ist ein hausgemachtes Problem, lange Wege, träge Entscheidungen, Bürokratie,schlechte Effizienz, nicht immer die höchst motivierten Mitarbeiter sind nur einige Faktoren die Schuld daran sind dass die Rendite nicht da ist wo sie erwartet wird. Jedoch auch wenn sie höher wäre, kann man ja immer noch einsparen weil die Aktionäre ja noch mehr Geld verdienen wollen und in Zeiten der Einsparungen man einfach auf den Zug mit aufspringt.....Klar muss man Geld verdienen, das Unternehmen und ich mit meiner (Familie) auch, aber wenn mir der Job oder ein Teil meines Verdienstes wegbricht ist es tragischer wenn ich 3000 EUR brutto habe als wie wenn ich Top-Verdiener im Management bin.In diesem Sinne, zuerst werden Niederlassungen zusammengeschlossen, dann die unrentablen verkauft, dann die unrentablen zusammengeschlossenen verkauft, und wenn die Arbeitsplatzsicherung wegällt werden die anderen veräussert, Scheibchen für Scheibchen.....Deswegen sollte jeder Verständniss aufbringen wenn jemand für seinen Job kämpft.


drreske

21.05.2014 - 18:19 Uhr

Das Prinzip mit den Wirtschaftsräumen hatte ja Mazda auch schon mal. Für Mercedes halte ich es sinnvoll und es wird sich auch auf andere Marken übertragen. Grob geplant "Nord-Ost-Süd-West" mit vll. 50 Wirtschaftsräumen mit ca: 4-5 Niederlassungen. Zusätzlich reine, große GW-Zentren. Flexible Mobilität ist allenfalls vorhanden!


Volker

21.05.2014 - 19:15 Uhr

Es ist an der Zeit einmal den Markt zu betrachten. Solche Entscheidungen fallen nicht wegen der Personalkosten. Die Erwartungshaltung der Kunden steigt, von der Automobilindustrie und den Händlern gesteuert, ins unermessliche. Die Autohäuser müssen immer pompösere Paläste werden! Viel Glanz und Gloria mit wahnsinnigen Glasfronten, einer Beleuchtungsanlage die beim betreten bald eine Sonnenbrille fordert und einem vorgeschriebenen Mobiliar was bald in Gold aufzuwiegen ist. Dann wird natürlich auch regelmäßig die Farbe der Möbel und der Bodenbeläge geändert. Mit einer „Übergangsfrist“ schreit die Immobilie dann wieder nach Umbau der auch gerne 6stellige Beträge vernichten darf. Edelste Kundenaufenthaltszonen müssen angelegt und die Versorgung mit Kaffee und anderen Leckereien hat natürlich auch kostenlos zu erfolgen. Im Gegenzug hängen die Margen im Vertrieb nur noch an den diversen Boni-Zielen die in der Regel vertriebsseitig nur an Volumen gemessen werden. Um die Volumen zu erzielen wird die Ware dann verschleudert und die Erträge sinken. Ein Teufelskreis! Das jetzt selbst die Fahrzeughersteller die Notbremse ziehen müssen ist doch bezeichnend. Erst werden die inhabergeführten Betriebe durch die Vertriebssteuerung in den Ruin getrieben, dann von den Herstellern in Eigenregie aufgefangen und jetzt soll das Rad zurückgedreht werden. Schnell weg mit den Kapitalvernichtern, irgendein Investor wird sich den Wahnsinn schon antun. Hier sprechen wir jetzt über Daimler, bei den anderen Herstellern ist es aber auch nicht anders, außer der Name eventuell. Wir alle müssen daran arbeiten den Markt wieder auf gesunde Beine zu stellen. Den Wahnsinn im Sales werden wir auch im Aftersales nicht auf Dauer kompensieren können.


Frank Fehling

21.05.2014 - 22:27 Uhr

Die meisten Mercedes-Benz Niederlassungen in Deutschland habe viele Jahre rote Zahlen geschrieben.Warum geht es deren Inhabergeführten Betriebe besser? Wann begreifen endlich die Führungskräfte in den Autohäusern, das die Verkäufer/-innen das Geld für das Unternehmen erwirtschaften.Der teilweise unnützige hohe bis sehr hohe Personalbestand in deren Autohäusern ist mit sehr hohen Kostenaufwand verbunden und dieses muss nicht sein.Entweder haben die Verkäufer/-innen genügend Verfügungsgewalt oder dann kann man gleich deren Job abschaffen und die Autos in den Autobörsen mit Hammerpreisen anbieten,dieses könnte dann sehr viel Geld einsparen.Aber anscheinend interessiert das kein Mensch in der Führungsetage das wieder Menschen Ihre Arbeit verlieren, weil Sie wieder kläglich versagt haben die Führung.Ein Werksangehöriger verdient mehr,wie ein PKW-Verkäufer.Der Verkauf muss sich nach dem Kunden seine Zeit richten und der Werksangehörige muss sich nach den Werksarbeitszeiten richten.Arbeitszeiten der Werksangehörigen ist zwischen 35 und 40 Stunden und des Verkäufers ist zwischen 40 und 60 Stunden in der Woche.


US

21.05.2014 - 22:59 Uhr

Wow, mit 30000 als Verkäufer verdienen...... Da würde ich mir aber längst selbst an die Nase fassen und überlegen ob der Job der Richtige ist! Ich kann dieses Jammertal nicht mehr hören.... 55-60 Stunden Woche, Druck, wenig Wertschätzung....Blabla ...... Nur der schnellere und fleißigere Verkäufer wird überleben.... Und das ist auch gut so!!! Und ja die Aktionäre Wollen ihre Investition auch honoriert wissen!!! Oder legt ihr alle euer Geld mit 0%Zinsen an.....dicke Autos fahren wollen... Schicke Uhren tragen.... Aber NIX dafür tun wollen .... Die Zeiten sind halt mal vorbei!!!! Und übrigens, ich habe selbst Jahrelang Autos verkauft, ich weiß wovon ich spreche!


Gerdi Hellmann

22.05.2014 - 01:20 Uhr

Wir stellen uns vor, der Daimler-Konzern hätte die 35 Milliarden Deutsche Mark statt in Walter Chryslers marode Werkstatt ausschließlich in seine Produkte gesteckt? Liebe Freunde, man braucht keinen Smart und keine A- oder B-Klasse, um die Nummer 1 im Automobilmarkt zu sein! Wenn die Mercedes Produkt-Range bei 30.000 Euro begonnen hätte... Und es wären die besten Automobile der Welt gewesen? Langlebig, fortschrittlich, modern in Anmutung und Design...


charly

22.05.2014 - 06:17 Uhr

Ich denke, wir müssen uns leider damit abfinden, dass für die Milliardengewinne der Hersteller der Mensch keine Rolle mehr spielt.Deshalb wird es immer schwieriger oder unmöglich, sich an der Basisfür die nimmersatten Konzerne ins Zeug zu legen.


Robert

22.05.2014 - 06:50 Uhr

Zitat: „...eines Unternehmens,das Milliardengewinne erwirtschaftet.“@BS gestatten Sie mir bitte zu ergänzen, nicht nur das, sondern mehr noch mit Millionen bis Milliarden vom Staat/Steuerzahler subventioniert wird wenn Dr. Z bei der Kanzlerin mit tiefer Verbeugung betteln geht.


Gerdi

22.05.2014 - 08:57 Uhr

Rein wirtschaftlich betrachtet ist dieser Schritt unsinnig und nur ein Akt der Unfähigkeit ein Autohaus zu betreiben. Es bleiben am Ende die großen Niederlassungen übrig, wer allerdings glaubt diese hätten schwarze Zahlen,weit gefehlt. Hamburg,Köln,München,Düsseldorf und Berlin um nur einige zu nennen machen Millionen Verluste, Jahr für Jahr. Warum werden diese NL nicht verkauft ? Das Investment in diese Super NL war so irre hoch, kein Vertreter der Daimler AG hat dafür das Geld, bzw. eine Rendite kann sich nicht einstellen. Die Lüge der AG, unsere selbständigen Vertreter arbeiten besser glauben nur Kinder und Hilflose. Letztes Jahr erhielten die Vertreter 60 Millionen Hilfe am Jahresende ( wie auch schon in den Vorjahren ) damit einige nicht in die Insolvenz gehen ! Das Ganze ist wieder mal eine Lügengeschichte des Vorstandes , Sie brauchen wohl Geld in die Kasse. Gier frißt Hirn, der Spruch passt genau.


Klaus A.

22.05.2014 - 09:20 Uhr

Ich bin in einer Niederlassung beschäftigt und wurde gestern über die Beschlüsse informiert. In meinem Betrieb sollen alle Zweigbetriebe nebst meinen Kollegen verkauft werden. Ein Verbund mit mehreren Niederlassungen im Umkreis von hunderten Kilometern, soll bereits in diesem Jahr umgesetzt werden. Bereiche wie Buchhaltung, Personalverwaltung und weitere sollen nicht mehr an den Standorten selbst, sondern zentralseitig oder den jeweiligen Hauptbetrieb des Verbundes gesteuert werden. Es ist davon auszugehen, dass es sich hier nicht um 1.500 betroffene Mitarbeiter, sondern um weitaus mehr handelt. Ab 2017 will man sich auf lediglich unter 15 Standorte reduzieren, in meinem Bundesland soll es keinen mehr geben. In den vergangenen Jahren haben Mitarbeiter der Niederlassungen, auf Grund einer Vereinbarung, auf große Teile der Sonderzahlungen und auf Urlaubstage verzichtet. Es ist nicht der Gutmütigkeit des Konzerns geschuldet, dass man uns vor betriebsbedingten Kündigungen und Schließungen ganzer Niederlassungen schützt, sondern alleine dieser Vereinbarung. Im Grunde haben wir uns diesen Schutz über die Jahre teuer erkauft. Die Gehaltsstrukturen haben sich in den Niederlassungen schon vor geraumer Zeit dem Markt weitestgehend angepasst. Es gibt nur noch sehr wenige Altverträge aus den „glorreichen Zeiten“. Den schmückenden Federn der Mitarbeiterfreundlichkeit, gegenüber den Niederlassungen, hat sich der Konzern bereits vor Jahren entledigt. Meine Verkäuferkollegen kämpfen jeden Tag an der Front gegen Wett- und Mitbewerber auf einem Verdrängungsmarkt. Sehr häufig verlieren wir unsere Geschäfte gegen freie Betriebe, da den Niederlassungen Hand- und Fußfesseln in der Preisgestaltung und Abwicklung angelegt werden. Eine faire Chance auf dem Markt wurde uns schon vor langer Zeit genommen. Ich wünsche Herrn Dr. Z. und seinem Vorstand alles Gute für die Zukunft und hoffe, dass es sich gelohnt hat.


Marc

22.05.2014 - 09:45 Uhr

@Klaus A.: "Ich wünsche Herrn Dr. Z. und seinem Vorstand alles Gute für die Zukunft und hoffe, dass es sich gelohnt hat"---- soll man ihnen das Wünschen? Denn DIE kommen doch aus dem Lachen nicht mehr raus!


Vertragspartner

22.05.2014 - 10:29 Uhr

Als Verkäufer bei einem Vertragspartner, kann ich die Entscheidung von Daimler sehr gut verstehen und begrüße sie. Seit vielen Jahren werden in diversen Niederlassung rote Zahlen geschrieben. Dies liegt u.a. daran, das man sich über Jahre die Kunden mit hohen Nachlässen etc. erkauft hat. Ich lese stets in Kommentaren, das die privaten Vertreter den Werksniederlassungen das Leben schwer machen. Wirtschaftlich gesehen ist dies die richtige Entscheidung. Private Vertreter haben stets den größeren Absatzdruck - geringere Margensysteme und vieles mehr. Warum sollte ein Weltkonzern wie die Daimler AG - wirtschaftlich nicht tragende Standorte behalten? Wir sind in der freien Wirtschaft, hier geht es in erster Linie darum, Geld zu verdienen und nicht darum die Wohlfahrt für Angestellte zu sein. Ich kenne viele Kollegen aus diversen Niederlassungen, hier wird es Zeit das "aussortiert" wird...


Julius

22.05.2014 - 10:33 Uhr

Wer hier ständig behauptet, dass die Niederlassungen rote Zahlen schreiben, kennt definitiv nicht die Realität. Diese Behauptung ist schlichtweg falsch. Ein zu hoher Anteil eigener Retail schmälert allerdings die Rendite des Konzerns durch das im Handel insgesamt geringere Ertragspotental gegenüber dem eines Herstellers. Deshalb wird die Zahl der Betriebe reduziert. Und was soll das Gejammere über die "Schicksale" der betroffenen Menschen? In Vertretungen werden sie doch weiterhin gebraucht und dort werden auch Tariflöhne gezahlt. Manche tun hier so, als würden die Betriebe geschlossen, was auch falsch ist! Sie werden an neue Betreiber verkauft.


Pepe

22.05.2014 - 10:34 Uhr

Hauptsache Daimler betreibt ein Formel 1 Team, dass ca. 300,-Mio. Euro pro Jahr kostet und Dieter Z. steht zum Jubeln in der ersten Reihe!


Wurstsuppenschwimmer

22.05.2014 - 12:19 Uhr

@Julius.... >>Und was soll das Gejammere über die "Schicksale" der betroffenen Menschen? In Vertretungen werden sie doch weiterhin gebraucht und dort werden auch Tariflöhne gezahlt. Manche tun hier so, als würden die Betriebe geschlossen, was auch falsch ist! Sie werden an neue Betreiber verkauft.


Aha

22.05.2014 - 12:33 Uhr

Wäre doch auch interessant was so eine Niederlassung voll mit satten Mitarbeitern kosten soll.Die könnten ja auch zusammenlegen und ihren Betrieb übernehmen.


Aufreger

22.05.2014 - 13:58 Uhr

Die Parolen, die hier ausgegeben werden, regen mich auf.In weiten Teilen des Handels (nicht nur Automobil) sind mit den Margen auch die Gehlter gesunken. So weit, so logisch. Im gegensatz zu Pullis von Karstadt werden an Autos und vor allem an die Betreuung rund um das Automobil höchste Ansprüche gestellt - von Kunden und Herstellern gleicher maßen. 1. Dass dieser Weltkonzern, der ach so sozial mit seinen Mitarbeitern umgeht, die betroffenen Standorte nicht an alle Mitarbeiter kommuniziert, sondern dieses in diesem Bericht hier zu lesen ist, ist entsetzlich.2. Das "Boot" Niederlassung wird von Jahr zu Jahr schwerer gemacht, veraltete EDV und ein Klotz von kaufmännischen Regeln sind hier nur zwei Beispiele. Und dann wundert sich irgend jemand im Vorstand, dass dieses "Boot" so wendig ist wie die Titanic? Wer von den hohen Herrn kennt seine Autohäuser???(ausser wenn der Vorstand mit Herrn Wowereit abgelichtet werden kann).3. Auf die nächsten Jahre, nach Verkauf von weiteren Niederlassungen / Betrieben, wird der Marktanteil der Niederlassungen am MB Verkauf Inland deutlich zurück gehen. Ich bin gespannt was die zuständigen Gebietsmanager zu hören bekommen, wenn sie 18 Monate alte Lagerwagen den Vertretern andienen wollen. Dann ist der Weg zu anderen Handelsorganisationen nicht weit, in denen große Handelsketten dem Hersteller die Abnahmepreise für bereits überproduzierte Ware diktieren. Ob es ein Zufall ist, dass VW/Audi im gleichen Zug ihren own retail ausbauen? Um die Marktmacht der Großen zu reduzieren?Das Handelsnetz vieler Hersteller wird sich in den nächsten Jahren dramatisch verändern. Wie zuvorkommend und kompetent die Kunden von Mitarbeitern bedient werden, die in einer Mehrmarkenhandelsgruppe für € 1.800,-- brutto 50 Stunden je Woche arbeiten dürfen, bleibt abzuwarten.


L

22.05.2014 - 14:28 Uhr

Bravo..Endlich ein Hersteller der erkennt das er gute Autos bauen kann aber den Vertrieb lieber Profis überlassen sollte. Hersteller können nun mal keinen Vertrieb... außer über den Preis. Diesen Weg sollten alle Hersteller und Importeure gehen. Dann macht das Projekt AUTOHAUS für alle auch wieder SPASS !


Anonymous

22.05.2014 - 14:54 Uhr

Verwunderlich, teilweise erheiternd ab und an einfach dumm. Viele der Kommentare sind einfach nicht des Lesens wert.Die Wahrheit ist viel einfacher, leider zeigt sie aber auch die soziale Inkompetenz eines einstmals Stolzen Unternehmens.Die Daimler AG hat 2013 einen Gewinn von 7,9 Mrd Euro ausgewiesen, zu DM Zeiten wären die Aktionäre tot umgefallen. Ja, nur wenige Niederlassungen haben in 2013 einen Gewinn erwirtschaftet. Wenn mein Gedächtnis mich nicht trügt 6 von 35, also waren 29 Niederlassungen in den roten Zahlen....Logischer Entschluss, weg damit !!! Naaa so einfach ist die Sache nicht.Alle Niederlassungen haben im Teileverkauf sowie der Werkstatt Plus geschrieben, keine einige hatte einen Verlust. Jeder der ein Management Cokpit bedienen kann weiß das !! Wo kommen denn nun die ganzen Verluste her ??? ca, 12-15 % aus dem Gebrauchtwagengeschäft welches ja auch bei jedem Leasinggeschäft der Restwertgarant ist, der große Brocken kommt einzig und allein aus dem Neuwagengeschäft !!!Stimmt nicht... doch sehr wohl. Das ist der Preis den wir zahlen um unsere eigene Ware in den deutschen Markt zu drücken. Ware die, baugleich, in anderen Ländern dieser Welt 30-40 % günstiger angeboten wird. Wer auch das nicht gaubt .... Ihr habt alle Internet !Der Schritt die eigenen Niederlassungen zu verkaufen ist definitiv falsch und entbehrt jeder Nachhaltigkeit. Glaubt Ihr den ein privater Investor würde diese Verluste weiterhin tragen. Ganz bestimmt nicht !!Nun hat unser lieber Dieter zwei Optionen, 1. Er nimmt den Einbruch es deutschen Marktes hin. oder 2. Er räumt den jeweiligen Händlern dementsprechende Konditionen ein um weiterhin gegen Audi und BMW bestehen zu können. Konditionen ??? Klingt für mich nur nach einer Verlagerung der Verluste, der Markt ändert sich nicht nur weil es einem Herr Zetsche nicht gefällt!Was uns zum nächsten Thema bringt. Unsere Konzernspitze, über Menschen wie einen Hr. Schuff will ich mich gar nicht auslassen, das endet nur in Beleidigungen. Aber Sie Herr Zetsche.... haben Sie das wirklich nötig... sich so vor den Aktionären zum Diener zu machen. Schon klar dass Sie bei der letzten Vollversammlung abgestraft wurden, ja BMW und Audi haben höhere Gewinne erwirtschaftet.. Reichen 7,9 Mrd nicht???? , da sollte doch ein Mann wie Sie den Arsch in der Hose haben den Aktionären zu sagen, die sollen Sich doch die Aktien von BMW oder Audi kaufen wenn es Ihnen nicht passt. Logisch würde Sie das Ihren Job kosten, dafür könnten Sie aber noch in den Spiegel sehen ohne sich zu schämen.Armselig was aus unserem Unternehmen geworden ist.


karl_von_burghalter

22.05.2014 - 15:27 Uhr

Schon erstaunlich, wie hier wieder der Untergang des Abendlandes herbeiorakelt wird. Sie werden sehen, über die vakanten Häuser werden sich die größeren, erfahrenen Vertreter hermachen und diese binnen weniger Jahre auf Effizienz trimmen. Und keiner der Mitarbeiter wird deswegen zum Hartz-IV-Aufstocker werden. (Wobei damit wahrscheinlich auch nicht sicher ist, dass alle derzeitigen Mitarbeiter bleiben können.)


Anonymous

22.05.2014 - 16:20 Uhr

Sie meinen sicher solch tolle, erfahrene Vertreter wie LUEG ...ich lach mich tot. Die Krone der Effiziens ..... Bitte nur schreiben wenn da auch nur ein Funke Wissen ist! Nix für ungut Jürgen...LOL


Hajo Schmelter

22.05.2014 - 17:58 Uhr

Man kann den Schwanz der Kuh nicht dafür verantwortlich machen,dass er nicht wedelt, wenn das Hirn tot ist.Der Vertrieb der MBD müßte eigenlich spielend in der Lage sein einen ROS von 4% einzuspielen. Warum?Nehmen wir enmal die Niederlassung Rhein Ruhr mit den Berieben in Krefeld und Mönchengladbach, die jetzt verkauf werden sollen.Der Verbund hat nach seiner Zusammenlegung Ende der 90`er Jahre etwa 12.000 Neuwagen-PKW gedreht. Im vergangenen Jahr waren es noch 6.500 Fahrzeuge. Seitdem sind eine Vielzahl neue Modelle im Angebot hinzugekommen.Es gibt jetzt 15% mehr Verkäufer. Da müßte doch eigentlich ........Nun es gibt nicht den einen Grund warum dies so ist, sondern es sind eine Vielzal von Fehlentwicklungen und -entscheidungen.So gibt es zwar mehr Verkäufer, abe die können bei weitem die zusätzlichen Aufgaben die ihnen in der Zwischenzeit aufgelastet wurden gar nicht mehr abarbeiten, so daß für den unden gar kene Zeit mehr bleibt.Verkaufsvorbereitung, Dispositionen,Fuhrparks oder Auslieferungsabteilungen sind personell auf ein unerträgliches Minimalmaß reduziert worden. Permanent müssen Listen bearbeiet werden, deren Sinn einzig und allein darin besteht, dass Führungskräfte nach Berlin melden können, sie hätten ja was gemacht.Eine Gebrauchtwagenbewertung oder -Hereinnahme geht selten unter einer Stunde.In der Zeit eine Neuwagenakte anzulegen kann man auch ein Fußballspiel anschauen (ohne Verlängeung, wir wollen ja nicht übertreiben)Da werden Zertifizierungsmaßnahmen eingefordert deren Sinn mit schwachsinnig noch freundlich umschrieben ist.Es sollen Probefahten angeboten werden, es fehlen dann nur die passendenFahrzeuge, die Erledigug eines derartigen Wunsches kann sich über Stunden hinziehen.Was ich damit zum Ausdruck bringen will, lasst die Verkäufer auf die Kunden los !Thema Service Beispiel gefällig?Da können eine vielzahl von ertragreichen Service-/Reparaturarbeiten nicht angenommen werden weil ... man kein Personal hat Dummerweise gibt es da einen Einstellungstop, obwohl ich auch das zusätzliche Personal im vollen Umfang auslasten könnte. Echt flexibel!Es ist doch erstaunlich , das der Inlandskonsum zulegt, und dies an einer Vertriebsorganisation spurlos vorbeigeht.Wer als Vertriebsverantwortlicher sein Heil im Premiumsegment mit Billigheimeraktionen sucht, der hat dieses Marktsegment nicht begriffen.Service ist halt durch nichts zu ersetzen, außer durch noch besseren Service. Und wer den Ruf hat den besten Service abzuleisten, der verdiehnt auch das meiste Geld.Ich unterlasse bewußt die anderen Sparten, denn alles erwähne trifft hier ebenfalls zu.


Wurstsuppenschwimmer

22.05.2014 - 18:02 Uhr

leider wurde mein beitrag von heute nicht vollständig eingetragen... ich versuche es erneut........ @Julius.... Und was soll das Gejammere über die "Schicksale" der betroffenen Menschen? In Vertretungen werden sie doch weiterhin gebraucht und dort werden auch Tariflöhne gezahlt. Manche tun hier so, als würden die Betriebe geschlossen, was auch falsch ist! Sie werden an neue Betreiber verkauft. - .......Bei Ihren Ausführungen könnte man meinen, Sie sind Mitglied unserer Unternehmensleitung, die denkt,dass alle Mitarbeiter der Niederlassungen in Deutschland, keine mündigen Bürger sind, denen man den größten Mist erzählen kann und die alles glauben und hinnehmen.... auch wir haben gestern erfahren müssen, was der Daimler mit unseren Kollegen und uns vor hat und selbst dabei setzt man den Mitarbeitern werden Halbwahrheiten vor und lässt wichtige Details weg... Wer hier nun eins und eins zusammenzählen kann, weiss, dass das Prozedere, was hier losgetreten wurde, der Anfang vom Ende des eigenen Vertriebs ist... denn wenn wir uns den Verkauf eines Betriebes nach §613a genauer ansehen, kann man heute schon sagen, dass nach dem gesetzlichen Bestandsschutz von einem Jahr, die ehm. Niederlassungsmitarbeiter beim neunen Eigner nicht mehr das lange Leben haben werden bzw dem Gehaltsgefüge angepasst werden...Alles andere ist Augenwischerei!!! des weiteren lasse ich mich auch gern zu einem Kommentar hinreissen, was Ihr fundiertes Wissen über VP/Vertreter und deren Tarifbindung oder gar -vergütung angeht... in unserem Gebiet gibt es mehrere VP/V, die keinem einzigen Mitarbeiter eine tarifliche Vergütung zukommen lassen...geschweige denn Tarifurlaub etc. ! Julius, wer die hier, von Ihnen niedergeschriebenen Anmerkungen, wirklich glaubt, der muss mit dem Frohnauer Hammer bearbeitet worden sein.


JB

22.05.2014 - 21:42 Uhr

Mit der Personalstruktur, den Gehaltsgefügen und deren Zusatzleistungen eines Konzerns kann man im Handel nicht bestehen. Die Volumen, welche die Ndl. die letzten Jahre gedreht haben, sind nahezu ausschließlich über den Preis / Leasingrate erreicht worden. Mit zu geringen Restmargen und hohen Kosten bleibt halt mal am ende ggf. trotz starkem Servicegeschäft nichts für nen EBIT übrig. Ein unternehmerischer Grundgedanke ist halt auch das Geldverdienen!Diät ist angesagt


AuchWasDran

23.05.2014 - 00:09 Uhr

Als GmbH funktionieren auch die PORSCHE Zentren, warum soll das bei Daimler nicht gehen? Eventuell werden halt keine Büroschluffis aus dem überflüssigen mittleren Management benötigt, dann istsicher schon viel gespart….Dienstwagen E-Klasse, unbegrenztes Tanken in Deutschland, Betriebsrente, Gewinnbeteiligung, Urlaubs-und Weihnachtsgeld für diese Typen usw….Mit etwas mehr Vertrauen in gute Mitarbeiter bräuchte man auch keine Kontrollettis die alles überwachen, einen auf wichtig machen und den halben Tag mit unnützen Exel Auswertungen und selbsteinlullenden Powerpointshows verbringen….Das System hat sich selbst an die Grenze gebracht und jetzt wachen einige auf und merken das 35 Stundenwoche bei 4000,- brutto bei den aktuellen Rabatten nicht passt. Bloss gut das die sinnlosen "5000,- über Schwacke" Arien dann hoffentlich ein Ende haben. Hut ab Herr Zetsche - willkommen in der Wirklichkeit.


E.Kühlwetter(wallibelli)

23.05.2014 - 05:19 Uhr

Von Hajo Schmelter, der Schlüsselsatz sämtlicher Beiträge: "Der Verbund hat nach seiner Zusammenlegung Ende der 90`er Jahre etwa 12.000 Neuwagen-PKW gedreht. Im vergangenen Jahr waren es noch 6.500 Fahrzeuge. Seitdem sind eine Vielzahl neue Modelle im Angebot hinzugekommen. Es gibt jetzt 15% mehr Verkäufer."(Zitat Ende). Folglich ist der Vertriebsaufwand pro verkauftem Auto zu hoch, und er wird in Zukunft weiter steigen: Bis 2020 wird die Vielfalt des Modellangebotes (inkl. alternativer Antriebe) drastisch zunehmen, carsharing in unterscheidlichsten Formen verbreitet sich bis dahin in Ballungsräumen dramatisch. Mehr als jeder Zweite hat bereits ein Auto in D-Land (517 von 1000 über 18 Jahre), die Neuzulassungen sind Jahresbereinigt seit Millenium leicht fallend. Die moderne Gesellschaft nutzt das Auto zunehmend pragmatisch nach Bedarf. Dabei zeigt das Auto neue Perspektiven auf und erfindet sich neu. Das Auto wird dank neuer Technologien zum vernetzten in absehbarer Zeit sogar zum selbstfahrenden Mobiltätsangebot. Der Nutzer bestellt es dann ohne Fahrer vor die Haustüre. Wir haben in Mitteleuropa „Peak Car“ überschritten. Das bedeutet: Der Automarkt ist gesättigt, es gibt kein Neuwagenwachstum mehr. Kamen bei uns 1955 gerade einmal 24 Autos auf 1000 Einwohner, sind es heute 517. Doch diese Zahl steigt seit 2000 nicht mehr. Gleichzeitig nimmt der Anteil der über 60-Jährigen unter den Fahrzeughaltern stetig zu, während er bei den jüngeren Autokäufer von Jahr zu Jahr weiter sinkt. Gründe sind Überalterung und Schwund der Bevölkerung, wodurch automatisch die Zahl der Autobesitzer abnimmt, deutlich gestiegenen Autovollkosten pro km, sowie ein geändertes Mobilitätsverhalten vor allem in großen Städten und in der jüngeren Generation, die Mobilität viel stärker unter Effizienzkriterien betrachtet. Der Anteil Studierender ist in den letzten Jahren explosionsartig gestiegen. Diese Gruppe beginnt später zu arbeiten und hat damit weniger Zeit zum Sparen, steht somit den Autobauern als potenzieller Neuwagen-Kunde erst mit Ende 20 bzw. Anfang 30 zur Verfügung. Statt sich auf die sinkende Kaufkraft junger Zielgruppen einzustellen, machen die Hersteller Anschaffung und Unterhalt ihrer Autos immer teurer. Von zzt. ca. 7800 Autohandelsunternehmen in D-land werden nach einer Untersuchung von Arthur D. Little (i.A. des VDA) im Jahr 2020 nur noch 4500 existieren. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sich die Zahl der Autohäuser in dem Maße reduziert. Die leistungsstarken Händler/Ndl. werden von den Herstellern vielmehr dazu gebracht, erfolglose Händler/Ndl.zu übernehmen, um die Präsenz in der Fläche zu sichern. Denn der Nettogewinn vom Umsatz eines Händlerbetriebes liegt im EU-Schnitt (2013) unter 1,0%, (in D-land minimal über l,0%; USA 2,5%; England 1,3%; Italien minus 0,8%) weil in der EU der Neuwagenabsatz von 16,9 Mio Autos in 2007 bis 2013 auf 13,1 Mio fiel. 43 Prozent aller Autohändler in der EU machten im Jahr 2013 Verluste. Im Jahr 2020 werden EU weit sechs Prozent aller neuen Autos im Internet verkauft. Für D-Land sind das ca. 180 TSD Internetverkäufe, die dem stationären Handel zusätzlich entgehen (2013 über 40.000). Mehr Effizienz im Handel gilt für alle Organisationen, auch bei den anderen wird sich schon bald etwas tun. Die dt. Hersteller brauchen Investitionsgelder für schnellen carsharing-Ausbau, da dieser in D-land höchst lukrative Markt auch für branchenfremde Anbieter (u.a. Drive now App und Uber App) interessant ist. Die Automobilbranche steht in EU ebenso wie andere Branchen (Einzel-Handel, Verlage )am Beginn der größten Veränderung ihrer langen Existenz. Die ökologischen Herausforderungen in zeitlichem Verbund mit der digitalen Revolution hat elementare Veränderungen zur Folge: neue Wertschöpfungspotentiale (u.a. Big Data), neue revultionäre Produkte (e-Autos, autonomes Fahren) und Dienstleistungten (Vernetzung, online-Dienste, branchenübergreifende Marketing- und Vertriebsdienste), neue Produkt-Präsentationsformen (Flagstores, virtuelle Probefahrten), neue Vertriebswegeund Prozesse(Direkt-und online Vertrieb, Mieten und Teilen) neue Servicewege und Prozesse (online, realtime), neue Nutungsformen und Kommuniktionswege u.a. mehr, ein 10 bis 15 Jahresprogramm. Was am Ende dabei herauskommt? Man frage mich nicht. Sogar ein ein Google- oder Apple-Selbstfahrauto, produziert von einem Automobilhersteller ist vorstellbar. Eins weiß ich wohl mit Sicherheit: Bei Verbreitung des autonomen Autos ist mir völlig egal, ob ich in einem Apple, BMW, Opel oder Dacia gefahren werde. Dann geht es nur noch um den vorschriftsmäßigen komfortablen Transport von A nach B im "Einwagenzug mit Räder".


A.Taler

23.05.2014 - 08:29 Uhr

Die Kommentare und Diskusionen gehen hier in eine verständliche aber für mich nicht immer nachvollziehbare Richtung. Neben den Niederlassungen gibt es in Deutschland auch noch die ANOTA-Betriebe und hier ist die MBVD in den letzten Jahren so zu sagen auf Shoppingtour gewesen. Unter dem Stichwort strategisch wichtig wurde einige vormals selbstständige Händlerbetriebe in diese Verwaltungsform überführt. Also auch hier keine blühenden Landschaften. Das wird erst der Anfang sein. Auch in der Handelsorganisation geht seit Jahren das Gespenst des "Einzelunternehmersterbens" um. Immer weniges Unternehmen mit immer mehr Betrieben. Das kann auch einmal nach hinten losgehen (Stichwort Auto Henne, TAV, Brüggemann etc.)Neben den Mitarbeitern wird vor allem der Kunde die Veränderung merken.


daksi

23.05.2014 - 09:18 Uhr

AuchWasDran hat es richtig geschrieben.die Verkaufs- u. Servicemanschaft wird mittlerweilen von Büroschluffis undNull-Ahnung-Typen dirigiert und kontrolliert.Das kostet sehr viel Geld und was noch viel schlimmer ist MOTIVATION.Wer arbeitet gerne nach unsinnigen Vorgaben und Controllings.Diese Attacken haben auch den Fachkräftemangel mit zu veranworten.Eigentlich braucht man den Kopf für den Kunden, muss sich aber täglich mit Müll rumärgern.


sc

23.05.2014 - 10:19 Uhr

Es freut uns sehr das nun Autoline " ein für mittelständische Unternehmen erstelltes und über Jahre erfolgreiches DMS System " in die Niederlassungen Einzug hält. Das Atl. wird ja nicht für die Niederlassungen gebraucht sondern für die Unternehmen die diese dann übernehmen. Die Daten sind schön aufbreitet und das Ganze wird wesentlich Interresanter für Investoren. Die alten MB Syteme MBVS ERTAS etc sind ja für diese Investoren nicht nutzbar. Wir sollten uns damit abfinden, in der realen Autohauswelt anzukommen. Nutzt die Chance zur Befreiung der schon genannte MBD Fesseln und nicht zeitgemäsen Abreitsabläufen. Es gibt in Deutschland einen Fachkräftemangel!


Damler Wert vs. Werte

23.05.2014 - 15:41 Uhr

Im Zusammenhang mit der "Reorganisation" des Own Retail der Daimler AG zeigt sich das "Management" der AG wieder mal von der wahren Seite!!!Allen voran der VV. Jahrelang wurden die Mitarbeiter in den Niederlassungen zur Kasse gebeten,um die Zukunftssicherung der Niederlassungen finanzieren. Verzicht auf Tarferhöhungen, Verrechnung von aussertariflichen Entgeltbestandteilen, Verzicht auf Teile der Ergebnisbeteilgung..... um nur einige Maßnahmen zu nennen... um am Ende im Stich gelassen (und verkauft) zu werden...Was der VV noch nicht verstanden hat. Autos sind nicht automatisch verkauft,nur weil es sie gibt.... es gibt auch noch jemanden, der die Fahrzeuge an den Kunden bringen muss... da der Slogan " Das Beste oder Nichts" aber auch nichts anderes ist als ein Werbespruch, wird das eine oder andere Fahrzeug noch repariert oder gewartet werden müssen... Hier machen die Niederlassungen durchaus ein gutes Geschäft!!!! Das interessiert aber wohl niemanden.Alle Geschäfte aus den Verkaufsbereichen bedeuten ja letztlich auch nur die Umbuchung von einer Geschäftsart, bzw. Kostenart oder Kostenstelle auf eine andere.... hier muss man eigentlich nur die Buchungslogik ändern... und schon sind die Verkaufsbereiche auch profitabel.....Es gab mal Zeiten in denen galten beim Daimler noch Werte.... heute gilt nur noch der Wert...(Börsen/Aktienwert)Ob durch die Schaffung von Verbünden und Verkauf einzelner Betriebe tatsächlich die Profitabilität erhöht wird... bleibt abzuwarten.. Eins ist sicher... eines haben die "Manager" schon bewiesen... Durch Kostensenkung verkaufe ich kein Auto und kein AW mehr....Und ein "Geheimnis" verrate ich Ihnen her VV.... Durch Umstruktuierung auch nicht"Zum Schluss beibt die Frage, wie ernst es die "Manager" beim Daimler mit all ihren Hochglanzbroschüren zu den Mitarbeiter- und Abeitspatzthemen meinen können, wenn sie die Menschen die in der AG arbeiten doch gar nicht interessieren... denn an sie wurde doch hier gar nicht gedacht....


Kalli Schindler

23.05.2014 - 22:14 Uhr

Seit Jahrzehnten bin ich Kunde bei der Niederlassung Ostsee in Kiel. Es hat sich eine Vertrauensbasis zwischen Kunde und Angestellten entwickelt.Sollte der Konzern an den Plänen festhalten, werde ich unverzüglich meine Automarke wechseln. Es gibt hier in der Region genügend Anbieter anderer hervorragender Autobauer. Es muss nicht immer Daimler sein. Viele, die Daimler jahrelang auf die Marke gesetzt haben, denken ebenso.Die beabsichtigten Maßnahmen könnten kontraproduktiv sein.Darüber sollte nachgedacht werden.Kalli aus Kiel


pepi

23.05.2014 - 22:22 Uhr

Na Lieber Dr. Z .Vor Jahren als Vertriebsvorstand schon gegen den Vertrieb und nun fast 2 Jahrzente weiter ?Kein bisschen weißer. Was solls Sie haben alles in trockenen Tüchern.Was interessiert Sie die Disponentin die 20 Jahre Gas gegeben hat , der LKW Schrauber der seine Gesundheit in der Grube gelassen hat mit Mitte 50 ? Ihre Millionen fließen .Man ich war mal stolz für dieses Unternehmen zu arbeiten . Ich dachte Schremp war die Spitze aber selbst der ist noch zu toppen .Hauen Sie die Millionen die Sie jetzt sparen in die F1 besser in die DTM , dann können wir dort auch im trockenen gewinnen .Ein echt sehr, sehr geiles Unternehmen ...


Andra

24.05.2014 - 14:05 Uhr

Wenn man versucht, Zynismus und Sarkasmus außen vor zu lassen (ohne das Verständis für die Betroffenen zu verlieren), kommt man kaum umhin zu erkennen, dass der derzeitige Vertriebsweg in D ein Holzweg ist. Im Gegensatz zu Wachstumsmärkten ist Deutschland in Sachen Auto eben auf allerhöchstem Niveau gesättigt und das wird es auch bleiben. Deshalb wäre es im Sinne aller drei PKW-Premiummarken richtig, die Planzahlen und Verfügbarkeit der (in Summe hervorragenden) Baureihen und Typen auf ein markt- und preisverträgliches Maß zurückzufahren. Der derzeitige Weg, die vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Neupreise mit ebenso hohen Rabatten zu relativieren und damit auf alles loszugehen, was "Fuhrpark/Flotte" heißt sowie "strategische Restwerte" ans Ende dieser Unglückskette zu setzen, führt über kurz oder lang ins Nirvana. Richtig wäre es, die Stückzahlen in D endlich wieder der Realität anzupassen und die Preise so zu gestalten, dass auch Privatkunden mit gutem Gefühl wieder Neuwagen der drei Topmarken kaufen können. Dann erholen sich auch die Restwerte und die Werthaltigkeit des Produktes wird wieder glaubwürdig. Sich stattdessen den Key Accounts mit immer höheren Nachlässen an den Hals zu werfen und die Privatkunden sträflich zu vernachlässigen, macht abhängig von eben diesen Großrabattkznden und damit ist der Wertverfall nicht zu stoppen, egal, ob Audi, BMW, Mercedes und demnächst wohl auch (VW-) Porsche.Wirkliche Premiumprodukte sind nicht an jeder Ecke beliebig verfügbar, sondern auch über eine Begrenzung der Menge begehrenswert. Sie brauchen Premiumservice und Menschen, die mit Freude und Kompetenz jeden Tag für ihre Kunden und ihre Marke da sind - in einem Umfeld, das auf Vertrauen und echte Leidenschaft setzt, anstatt auf ausuferndes Controlling, erstickende Vorschriften & Programme, Druck und unsinnige "Leistungsprovisionen", die lediglich den Stückzahlwahnsinn und den Werteverfall beschleunigen.Händler und Verkäufer, müssen wieder wissen, was sie mit dem Verkauf eines Fahrzeugeswas verdient haben, anstatt sich mit höchstem Aufwand zu verwalten und Pseudo-Kundenzufriedenheit zu generieren. Dann kann man auch die Anzahl der Mitarbeiter in einem Autohaus wieder auf das Maß zurückführen, das sinnvoll und angemessen ist, anstatt jede Niederlassung und jeden Vertragspartner mit immer differenzierteren "Ansteuerungs- und Marketingtools" in nicht bezahlbare und deshalb defizitäre Verwaltungswüsten zu verwandeln.Das gilt gleichermaßen für die Menschen in Konzernunternehmen wie für diejenigen bei Vertragspartnern, denn die einen sind nicht dümmer oder intelligenter als die anderen, sondern sie leben derzeit einfach in einem System mit ausschließlich Stückzahl- und damit Herstellerrendite getriebenen Zielen überehrgeiziger Vorstände, denen das Verantwortungsbewusstein für ihre Menschen und Marken zugunsten einseitigen Wachstums- und Profitstrebens abhanden gekommen ist.


This ist the end my friend

24.05.2014 - 16:03 Uhr

. . . als ich bei Daimler anfing war ich Pkw - Verkäufer auf Provisionsbasis heute 27 Jahre später bin ich ein Sachbearbeiter mit verkäuferischer Nebentätigkeit auf Provisionsbasis da die komplette Infrastruktur über die Jahre hinweg kaputt geschrumpft wurde hinzu kommt das Heer von lustlosen und demotivierten Festgeldempfängern sowie das Eingeständnis der Heeresleitung an der Situation nichts ändern zu wollen oder zu können, die Quittung hierfür haben wir letzte Woche erhalten. . .ich könnte wesentlich mehr PKW's verkaufen wenn ich eine solide und feste Unterstützung hätte und das haben mir auch viele meiner Kollegen/Innen bestätigt . . . . letzte Woche noch habe ich meinen direkten Vorgesetzten gefragt ob er diesen Betrieb, wenn es deiner seiner wäre so führen würde, klare Antwort NEIN! Damit ist eigentlich Alles gesagt. . .


Nina

24.05.2014 - 22:20 Uhr

Eine Meinung aus Sicht eines Mercedeskäufers: Ich bzw. meine ganze Familie kaufen seit Jahren sämtliche unsere Mercedes hauptsächlich in Niederlassungen von MB und die Fahrzeuge werden dort auch gewartet. Wieso?. Ganz einfach weil wir uns dort gut beraten fühlen - im Vergleich zu den freien Händlern. Bei den freien Händlern, sog. "Vertragspartner" habe ich fast durchweg schlechte Erfahrungen gemacht. Das Personal wechselt ständig, vermutlich weil eine miese Bezahlung erfolgt. Verkaufen auf Teufel komm raus ist oberstes Gebot. Menge vor Qualität. Manchmal hatte ich den Eindruck ich habe ein ehemaligen Bratwurstverkäufer vor mir. Mercedes wird seiner Werbung "Das Beste oder Nichts" untreu. Beratung und Kundebetreuung sind für mich wichtig und da können die meisten Freien nicht mithalten (Ich habe schon Einige ausprobiert und habe Entfernungen von über 500 km in kauf genommen) Auffallend ist der Unterschied bei Interesse an einem SL oder an einer A-Klasse. Es mag mit Sicherheit auch Ausnahmen geben bei den "Vertragspartnern". Ich bin von dieser Entwicklung nicht begeistert und gespannt was mit meiner Niederlassung passiert.Wie oben angeführt nur die Meinung eines Käufers.


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