Im Juni sind in Deutschland wieder deutlich mehr Fahrzeuge neu zugelassen worden als im Vorjahresmonat. Mit einem Plus von vier Prozent auf 311.163 Einheiten liegt der Monat über den entsprechenden Werten der Vorjahre, meldete das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg heute. Selbstzünder scheinen unaufhaltsam auf dem Vormarsch zu sein: Im Juni lag der Anteil bei 42,6 Prozent. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr jedoch nur 1,66 Mio. Pkw und damit 1,3 Prozent weniger neu auf die Straßen gebracht als im Vorjahreszeitraum, so die Behörde. Besonders gefragt seien gegenwärtig "freizeitorientierte und geländefähige Fahrzeuge mit multifunktionalen Raumkonzepten", so das Amt. Großraumfahrzeuge und Geländewagen sowie Minis im "Hochformat" hätten sich in den vergangenen sechs Monaten besonders gut geschlagen. Zudem haben sich im Juni den Angaben zufolge die Käuferanteile neuer Pkw gegenüber dem Vorjahreszeitraum von den privaten (48,8 Prozent) zu den gewerblichen Haltern (51,2 Prozent) hin verschoben. Auch dem GW-Markt wurde im Juni Sonnenschein zuteil: Gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnete das KBA 3,2 Prozent mehr Besitzumschreibungen. Kumuliert liegen die Halterwechsel jedoch um 1,3 Prozent unter dem Niveau von 2003. Asien schlägt Deutschland Die deutschen Hersteller mit Ausnahme von BMW büßten im inländischen Markt im 1. Halbjahr an Absatz ein. Marktführer bleibt der VW-Konzern mit einem Marktanteil von 29,9 Prozent. Er verlor in der Gruppe aber 1,1 Prozent auf 495.178 neu zugelassene Fahrzeuge. Auch DaimlerChrysler verzeichnete einen Rückgang von 2,0 Prozent auf 218.347 neu zugelassene Autos (Marktanteil: 13,2 Prozent). Dabei schlug bei Mercedes ein Minus von 4,1 Prozent zu Buche, Smart legte dagegen um 16,1 Prozent zu. BMW (Marktanteil: 7,9 Prozent) brachte 131.527 Autos auf die Straße (plus 0,7 Prozent). Der Marktanteil von Opel/GM verringerte sich von 10,9 Prozent auf 10,5 Prozent, was aus um 5,0 Prozent rückläufigen Zulassungszahlen resultiert. Die japanischen und koreanischen Hersteller konnten ihren Marktanteil um 1,5 Prozentpunkte auf 14,6 Prozent erhöhen, wobei Toyota (22,7 Prozent) und Mazda (11,8) zweistellige Zuwachsraten bei den Zulassungszahlen verzeichneten. Weniger Autofahrer entschlossen sich für Modelle von Nissan (minus 13,1 Prozent) und Mitsubishi (minus 9,9). Honda legte um 4,2 Prozent zu. Alle prozentualen Veränderungen verstehen sich ohne Berücksichtigung der zum Teil unterschiedlichen Anzahl an Arbeitstagen in den miteinander verglichenen Monaten. Das KBA bietet keine derart bereinigten Zahlen an. (pg/dpa) Details entnehmen Sie bitte rechts der Downloadbox.
Neuzulassungen: Null zu eins zur Halbzeit
KBA meldet im Juni ein Plus von vier Prozent, aber in den ersten sechs Monaten liegt der Markt unter Vorjahresniveau / Details zum Download