Die Fuhrparks waren auch im Mai die Treiber des Aufschwungs auf dem deutschen Automarkt. Nach Angaben des Branchenbeobachters Dataforce kamen im Berichtsmonat 87.438 Pkw im Segment Flotte zur Neuzulassung – ein Wachstum von 35,6 Prozent im Vergleich zum Mai 2022. Das zeige den großen Nachholbedarf der Flottenverantwortlichen, hieß es.
Zweistellige Wachstumsraten gab es auch bei den weiteren gewerblichen Kanälen: Die Händler meldeten im Mai 36.631 Autos auf sich an, ein Plus von 16 Prozent. Bei den Herstellern waren es 17.119 Einheiten (plus 24,6 Prozent).
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Diese Zuwächse seien vor allem den sehr niedrigen Vergleichszahlen geschuldet, erklärte Dataforce-Analyst Benjamin Kibies. "Die Eigenzulassungen von Fahrzeugbau und Fahrzeughandel blieben auf sehr niedrigem Niveau, da die Hersteller vor allem die hohe Flottennachfrage bedienen."
Anders sieht es bei den Autovermietern aus: Ein Wachstum von 29,1 Prozent brachte deren Zulassungen (28.083 Stück) auf 76 Prozent des Durchschnitts vor Corona. Der normale Fahrzeugbedarf der Vermieter sollte laut Dataforce dadurch wieder gedeckt sein.
Privatmarkt noch deutlich hinter Vor-Krisen-Niveau
Im Privatmarkt herrschte dagegen weiterhin Stagnation. 77.695 Pkw-Neuzulassungen bedeuten für diesen Kanal lediglich bei Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Abstand zum Vor-Corona-Niveau verharre bei über 30 Prozent, hieß es.
Wie berichtet, legte der deutschen Automarkt im Mai mit 246.966 Neuzulassungen (plus 19,2 Prozent) robust zu. Kibies: "Dass dabei ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand, unterstreicht nochmals das gute Ergebnis. Außerdem konnten – anders als im April – auch die Neuzulassungen von 2021 (230.635) übertroffen werden." Allerdings: In den Jahren 2017 bis 2019 bewegte sich der Zulassungsmonat Mai jeweils noch bei mehr als 300.000 Neuwagen.