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Neuwagenmarkt: Kleines Minus im Oktober

04.11.2020 13:20 Uhr
Neuwagenmarkt: Kleines Minus im Oktober
Die Privatkunden-Nachfrage hat den Automarkt im Oktober gestützt.
© Foto: Mosolf Gruppe

Nach einem Zulassungsplus im September ging es im vergangenen Monat wieder in die andere Richtung. Allerdings vergleichsweise sanft.

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Der deutsche Automarkt ist im Oktober trotz eines zusätzlichen Arbeitstages leicht geschrumpft. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zählte 274.303 Pkw-Neuzulassungen, 3,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Bilanz des bisherigen Jahres fällt mit einem Minus von 23 Prozent auf 2,32 Millionen Autos coronabedingt deutlich negativ aus.

Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), sprach vor dem Hintergrund des sehr hohen Vorjahresniveaus von einem ordentlichen Oktober-Ergebnis. "Seit Beginn des zweiten Halbjahres sind die Verluste deutlich zurückgegangen. Wir können von einer zarten Erholung sprechen", erklärte Zirpel am Mittwoch in Bad Homburg. Sorgen bereite ihm aber das wieder aufflammende Infektionsgeschehen.

Im Oktober generierten laut KBA vor allem die Privatkunden eine hohe Nachfrage, auf diese Haltergruppe wurden 6,8 Prozent mehr Pkw neu angemeldet. Der gewerbliche Markt lag 3,6 Prozent unter dem Niveau des Oktober 2019. In den einzelnen Segmenten waren vor allem Kleinwagen (plus 24,6 Prozent) und Wohnmobile (plus 83,8 Prozent) gefragt, zweistellige Rückgänge gab es unter anderem in der oberen Mittelklasse und bei den kleinen Vans. Die SUV waren trotz einer Einbuße von minus 5,3 Prozent die anteilstärkste Fahrzeugkategorie (21,7 Prozent).

Bei den deutschen Marken schossen die Oktober-Neuzulassungen von Audi (plus 23,1 Prozent) und Opel (plus 22,6 Prozent) in die Höhe. Auf steiler Talfahrt waren dagegen Smart (minus 34,9 Prozent), Ford (minus 25,9 Prozent), Porsche (minus 19,0 Prozent), VW (minus 17,0 Prozent) und BMW (minus 14,4 Prozent). Für Mercedes endete der Oktober mit einem Rückgang von 2,7 Prozent.

Skoda überflügelt Opel und Ford

Das Importeurs-Ranking führte weiterhin Skoda souverän an. Die VW-Tochter verbesserte ihre Neuzulassungen um 7,7 Prozent auf 17.151 Einheiten und überflügelte damit die heimischen Anbieter Opel und Ford. Kräftige Zuwächse verbuchten im abgelaufenen Dacia (plus 58,1 Prozent), Renault (plus 27,9 Prozent) und Fiat (plus 21,2 Prozent). Getoppt wurden die Werte nur von Lexus (plus 77,2 Prozent). Rückgänge von mehr als 20 Prozent mussten dagegen Mazda, Jaguar, Ssangyong, Mitsubishi, Alfa Romeo und DS verkraften.

Jede zwölfte Neuzulassung (8,4 Prozent) hatte den Angaben zufolge einen reinen Elektroantrieb. Im Oktober rollten demnach knapp 23.200 solcher Fahrzeuge neu auf die Straßen – und damit fast fünf Mal so viele wie im Vorjahresmonat. Hinzu kamen 62.929 hybridangetriebene Pkw (plus 138,5 Prozent), darunter 24.859 Plug-in Hybride (plus 257,8 Prozent). Benziner (115.382 Fahrzeuge / minus 29,8 Prozent) und Diesel (71.370 / minus 18,9 Prozent) verloren an Boden. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging um 15,4 Prozent auf 131,4 g/km zurück.

Weiter im Aufwind war das Geschäft mit Gebrauchtwagen. Dem KBA zufolge wechselten 653.335 Autos ihren Besitzer – ein Plus von 2,6 Prozent zum Vorjahresmonat. Per Ende Oktober wurden insgesamt knapp 5,9 Millionen Halterwechsel registriert (minus 3,5 Prozent). (SP-X/rp)

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