Lexus wagt einen neuen Angriff auf BMW 3er, Audi A4 und Co. Die Japaner präsentierenauf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit die Neuauflage der Mittelklasse-Limousine IS. In Europa startet das Modell als IS 250 mit dem bekannten V6-Benziner. Außerdem kommt im IS 300h ein neuer 2,5-Liter-Benziner mit Elektro-Unterstützung als Vollhybrid zum Einsatz.
Die Leistung des IS 250 soll laut einer Unternehmenssprecherin mit etwa 153 kW / 208 PS auf dem Niveau des Vorgängers liegen. Für den Hybridantrieb im IS 300h haben sich die Ingenieure das Ziel gesetzt, einen CO2-Ausstoß von 99 Gramm pro Kilometer zu realisieren und eine Leistung von mindestens zwei PS pro Gramm CO2 zu erreichen. Damit dürfte er die 200 PS-Marke erreichen.
Beim Karosserie-Design orientiert sich das Modell deutlich an der Studie LF-CC. Auffällig ist der riesige "Diabolo"-Kühlergrill im Waben-Design, der den IS äußerst aggressiv erscheinen lässt. Die Klarglas-Scheinwerfer und die darunter liegenden Lufteinlässe unterstreichen diesen Eindruck. Das Heck dominieren die schmalen, weit in die Fahrzeugseite fließenden Heckleuchten und zwei seitlich platzierte Auspuff-Endrohre. In der Seitenansicht wirkt der IS wie ein 100-Meter-Läufer beim Start. Die F-Sport-Variante kommt mit einer noch tiefer heruntergezogenen Fahrzeugfront daher, die den sportlichen Charakter des Modells unterstreicht. Laut dem Hersteller optimiert diese Maßnahme zugleich den cW-Wert.
Edler Innenraum, mehr Beinfreiheit
Der Innenraum wirkt aufgeräumt und edel mit reichlich Aluminium-Applikationen, Leder und Ziernähten. Der digitale Tacho mit seinem überdimensionierten Tourenzähler und darin angezeigter Geschwindigkeit wirkt futuristisch. Den Kontrast bildet die mittig zwischen den Lüftungsdüsen platzierte analoge Uhr – Jaguar lässt grüßen. Dank des verlängerten Radstandes sollen Passagiere im Fond in den Genuss von deutlich mehr Beinfreiheit kommen. Die neuen Vordersitze sollen nicht nur bequemer sein, sondern auch besseren Seitenhalt bieten.
Mit dem neuen IS beweisen die Japaner Mut beim Design, insbesondere die Frontpartie, könnte manchen Interessenten verschrecken, der bei einem Lexus eher klassische Formen erwartet. Doch die Toyota-Tochter versucht bekanntlich seit Jahren, ihr Image hin zu mehr Eigenständigkeit und Sportlichkeit zu verändern. Diese Aufgabe erfüllt der Newcomer optisch auf jeden Fall. (mid/ts)