Beim nächsten Autokauf würden sich 15 Prozent der Deutschen für ein reines Elektroauto entscheiden, weitere 40 Prozent für ein Hybridfahrzeug. nach einer Das hat jetzt eine Verbraucher-Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte ergebe.
Eines der zentralen Argumente seien die hohen Benzinpreise, sagte Deloitte-Branchenexperte Harald Proff: Wenn der Ladestrom ähnlich teuer wäre wie der fossile Sprit, würden 41 Prozent ihre Entscheidung für ein E-Auto überdenken.
Autofahrer sorgen sich um Reichweite bei Elektroautos
Als größte Sorge bei der Elektromobilität nannte ein Viertel der befragten Autofahrerinnen und Autofahrer die Reichweite, gefolgt von der Ladeinfrastruktur (14 Prozent) und den höheren Anschaffungskosten (zwölf Prozent).
Elektroautos 2022
BildergalerieIm Durchschnitt nannte sie 616 Kilometer Reichweite als kritische Zielmarke, die ein reines Elektroauto haben müsste, damit sie sich für den Kauf entscheiden. Knapp ein Drittel der 1500 Befragten sagte, sie würden für ein E-Auto bis zu 2000 Euro mehr ausgeben. 70 Prozent der Befragten erwarten, ihr Auto am häufigsten daheim aufladen zu können.
Mit Blick auf das Ziel der EU-Kommission, ab 2035 keine neuen fossil betriebenen Autos mehr zuzulassen, sagte Proff weiter: "Reichweite, Ladeinfrastruktur und geringere Anschaffungskosten sind unabdingbare Voraussetzungen, um die Elektromobilität massentauglich zu machen. Wenn diese nicht gegeben sind, wird sie trotz der aktuell steigenden Verkaufszahlen in weiten Teilen der Gesellschaft nicht ankommen."
Das Auto ist ganz klar die Nummer eins
Laut Deloitte zeigt die Umfrage auch: "Der Trend geht weiterhin zum eigenen Auto." 66 Prozent der Befragten sagten aus, dass sie ihr Auto jeden Tag (33 Prozent) oder mehrmals pro Woche nutzen (33 Prozent). Auch gaben die befragten Konsument:innen im Durchschnitt an, dass sie zukünftig 67 Prozent ihrer Mobilität über ein eigenes Auto abdecken wollen.
An zweiter Stelle wurde der öffentliche Nahverkehr (15 Prozent) genannt, gefolgt vom Fahrrad (neun Prozent). Carsharing, Ridepoolimg, Taxi und andere Fahrdienste seien in der Nische mit insgesamt fünf Prozent.
Auch hinsichtlich des Teilens von Daten zeigen sich die Deutschen bislang eher kritisch. Die befragten Konsument:innen würden persönliche Daten mit einem Hersteller oder Dritten teilen, wenn sie im Gegenzug Updates zu Staus und alternativen Routen bekämen. 55 Prozent stimmten dieser Aussage zu. Weiterhin ist eine höhere Bereitschaft zum Teilen von Daten bei Updates zu Wartungen (54 Prozent) und Softwareaktualisierungen über WLAN oder Mobilfunk (53 Prozent) erkennbar.
Die Global Automotive Consumer Study ist eine Umfrage, die Deloitte seit 2010 regelmäßig durchführt. In Deutschland nahmen über 1.500 Menschen über 18 Jahre an der Befragung teil.